✍Wohnen wird immer teurer – was für und was gegen eine Deckelung der Preise spricht >> Filmstadt Wien: Kate Winslet als Diktatorin >> Lokaltipp: Dazwischen >> 100 mal Fassadenleser: Der beste Wohnbau der Stadt Wetterkritik: Ein Wintertag, wie er sein sollte – Sonne, wenig Wind und trotzdem kalt bei minus 6 bis plus 4 Grad. Guten Morgen! Ich kann mich glücklich schätzen. Meine Miete wurde im Vorjahr nur einmal um 50 Eu...
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Wohnen wird immer teurer – was für und was gegen eine Deckelung der Preise spricht >> Filmstadt Wien: Kate Winslet als Diktatorin >> Lokaltipp: Dazwischen >> 100 mal Fassadenleser: Der beste Wohnbau der Stadt

Wetterkritik: Ein Wintertag, wie er sein sollte – Sonne, wenig Wind und trotzdem kalt bei minus 6 bis plus 4 Grad.


Guten Morgen!

Ich kann mich glücklich schätzen. Meine Miete wurde im Vorjahr nur einmal um 50 Euro erhöht, und das kann ich mir durchaus noch leisten. Leider geht es immer weniger Menschen wie mir. 

Im Herbst 2022 gaben bei einer Erhebung der Statistik Austria 30 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher an, dass sie Probleme hätten, die Wohnkosten zu bezahlen (dazu zählen Miete, Wohnkredite sowie Strom- und Gaskosten). Das sind doppelt so viele wie noch zu Jahresbeginn. Besonders betroffen sind Mieter und Mieterinnen in Gemeindewohnungen, dort rechnen 40 Prozent mit Zahlungsschwierigkeiten.

Im April sollen die Richtwertmieten (sie betreffen Altbauwohnungen, deren Mietvertrag nach 1994 abgeschlossen wurde) nun nochmals um 8,6 Prozent Euro erhöht werden. Bei Kategoriemieten - gültig für Altbauwohnungen, die vor dem Jahr 1994 angemietet wurden - wird es im Juli zu einer Erhöhung von rund fünf Prozent kommen. Das wäre die vierte Anhebung innerhalb von 15 Monaten. Bei allen anderen Mietverträgen gibt es oft eine Klausel, die eine jährliche Inflationsanpassung vorsieht. Also steigen auch hier die Kosten. 

Die Arbeiterkammer fordert deshalb zum wiederholten Mal, die Mieterhöhungen gesetzlich zu deckeln. Um maximal zwei Prozent sollen sie steigen dürfen. Ähnliche Forderungen kommen von der SPÖ und FPÖ. Aber wie sinnvoll ist diese Forderung und warum hat sie die Bundesregierung nicht längst umgesetzt? Das erzähle ich Ihnen gleich. 

Außerdem: Hollywood-Star Kate Winslet dreht derzeit in Wien. Aus diesem Anlass hat sich meine Kollegin Daniela Krenn angeschaut, was internationale Filmcrews in die Stadt zieht.

Einen schönen Tag wünscht Ihnen

Soraya Pechtl

PS: Und dann sind noch eine Gratulation und ein großes Dankeschön fällig. Heute erscheint die 100. Folge der Kolumne unseres Fassadenlesers: Klaus-Jürgen Bauer (hier gehts zu seinem Büro) hat den FALTER.morgen von Woche 3 an mit seinen Texten bereichert. Er versteht es wie kein anderer, die Wiener Architektur zu entschlüsseln – die versteckte Bedeutung kleiner Details ebenso wie die offenen Geheimnisse des großen Ganzen, den Sinn von Absonderlichkeiten und das Irrationale am scheinbar Vernünftigen; immer kenntnisreich und gleichzeitig heiter-gelassen; ohne Lobhudelei, wenn er das Schöne beschreibt und ohne Häme, wenn er sich dem Schiachen widmet. Dafür schätzen ihn unsere Leserinnen und Leser ebenso wie wir – und sind erfreut, dass es in Wien an die 180.000 Gebäude gibt: Die Zukunft der Kolumne ist also nicht nur mittelfristig gesichert. (M.St)

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„IM FRAUENPARADIES“.

Die großen Diven der Roaring Twenties.

27. Februar, 19:30 Uhr, Mozartsaal/Konzerthaus, Wien

Ethel Merhaut, Stefano Bernardin und das Orchester Divertimento Viennese, unter Vinzenz Praxmarer

Die IKG.KULTUR feiert den Weltfrauentag am 8. März und ladet in eine vielfältig musikalische Welt ein.

Auf dem Programm stehen bekannte und unbekannte Werke von Franz Lehár, Emmerich Kálmán, Fritz Kreisler, Paul Abraham, Kurt Weill, Robert Stolz, Werner Richard Heymann, Abraham Ellstein etc. Die Texte stammen von den großen ihrer Zunft: Fritz Löhner-Beda, Ernst Marischka, Julius Brammer, Alfred Grünwald, Robert Gilbert, Bruno Balz etc.

Deckel drauf, Klappe zu!

Arbeiterkammer, Mietervereinigung, SPÖ und FPÖ wollen den Anstieg der Mieten stoppen. Auch die Bundesregierung zeigt sich gesprächsbereit. Was bringt eine Mietpreisbremse und was spricht dagegen? 

Geht es nach der AK und der Mietervereinigung, sollen alle Mieten künftig nur einmal jährlich um maximal zwei Prozent steigen dürfen. Und zwar so lange, bis die Bundesregierung eine Mietrechtsreform beschließt. Die Gesetzesnovelle soll laut AK ein Ende der befristeten Mietverträge, eine gesetzliche Mietobergrenze für alle Verträge und eine Leerstandsabgabe beinhalten. 

  • Was für die Mietpreisbremse spricht …

Eine Befragung der Statistik Austria zeigt, dass einkommensschwache Haushalte besonders unter den hohen Wohnkosten leiden. Sie geben bis zu 40 Prozent des verfügbaren Einkommens für Mieten und Nebenkosten aus, wie die Wifo-Ökonomen Gabriel Felbermayr und Michael Klien im Standard analysieren. Würde die Regierung den Mietanstieg deckeln, wäre das für viele eine große Entlastung. Viele europäische Länder, darunter Frankreich, die Schweiz und Spanien, haben den Mietanstieg deshalb bereits gesetzlich gedeckelt. 

Bei geringen Mieteinnahmen sinkt der Anreiz für Investitionen © FALTER/ Heribert Corn
  • … und was dagegen:

Werfen wir einen Blick nach Spanien: Dort gilt seit einem Jahr eine zweiprozentige Mietpreisbremse. Laut dem spanischen Immobilienverband Aepsi ist das Angebot an Mietwohnungen seither aber um 20 Prozent zurückgegangen. Der Grund: Wenn Unternehmer nur geringe Renditen erwarten können, weil die Mieteinnahmen gedeckelt sind, ist der Anreiz für Investitionen geringer. Kurz gesagt: Unternehmen bauen weniger Wohnungen. 

Auch in Frankreich ist das Wohnungsangebot zurückgegangen, nachdem die Regierung erst die Mietanhebung von schlecht isolierten Wohnungen gestoppt und seit heuer deren Neuvermietung verboten hatte. 

Wifo-Ökonom Stephan Schulmeister sieht darin ein grundlegendes Problem: „Man muss die soziale Komponente berücksichtigen, aber gleichzeitig einen Spielraum für neue Investitionen schaffen”, sagt er. Seine Lösung dafür: Ein gesetzlicher Richtwertzins für alle Mietkategorien. „Die Richtwerte müssten aber für die verschiedenen Wohntypen unterschiedlich hoch sein. Für Neubauten bräuchte es höhere Richtwerte, damit jemand, der eine Wohnung baut, auch einen Anreiz hat, Geld zu investieren.” 

  • Also keine Mietpreisbremse?

In Krisenzeiten könnte man eine Bremse durchaus argumentieren, meint Schulmeister. „Mit einem gewissen Pragmatismus kann man die Mietsteigerung für die nächsten Jahre auf zwei bis drei Prozent begrenzen. Es müsste aber eine zeitlich beschränkte Maßnahme sein.”

Denn langfristig würde die Bremse Investoren eher abschrecken. Trotzdem hat die aktuelle Regelung einen großen Haken: Die Mietsteigerungen sind nämlich an den Verbraucherpreisindex (VPI) gekoppelt, und der steigt auch mit den Importpreisen. Anders ausgedrückt: Weil Energie durch Putins Krieg teurer wird, können Vermieter diese Kosten auf die Mieten draufschlagen, obwohl die Vermieter nicht für die erhöhten Strom- und Gaspreise zahlen (dafür blechen schließlich die Mieter). „Man könnte den Mietanstieg vom VPI entkoppeln und an einen hausgemachten Index binden (also an die Preissteigerungen im Inland, Anm.). Das würde einen gewaltigen Unterschied machen”, sagt Schulmeister. 

  • Welche Alternativen gibt es?

Geht es darum, langfristig leistbaren Wohnraum für alle zu schaffen, ist die Lösung für Justin Kadi, Wohnungsforscher an der Technischen Universität Wien, klar: „Man müsste den gemeinnützigen Wohnbau stärker ausbauen", sagt er. In Wien entfallen rund 30 Prozent des Wohnungsangebots auf den privaten Markt. Aber: „Viele Menschen sind dennoch auf das private Angebot angewiesen und dort steigen die Preise besonders rasant”, so Kadi. 

  • Und was davon setzt die Politik um?

Die Stadt Wien will bis 2025 1.500 neue Gemeindewohnungen bauen. Der Bedarf ist freilich größer: Laut DIW Econ, einer Tochter des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), braucht Wien bis 2030 rund 110.000 zusätzliche Wohnungen. Ganz ohne private Investoren wird es also auch nicht gehen.

Übrigens sind auch Mieter in Gemeindebauten von der anstehenden Erhöhung des Richtwertzinses betroffen. Die Aussetzung der Erhöhung müsste die Bundesregierung beschließen. Die Verhandlungen dazu laufen gerade. Die Position der Grünen dürfte ziemlich klar sein: Sie forderten in der Vergangenheit immer wieder ein Ende der befristeten Mietverträge und eine Obergrenze für Mieten. Aus Regierungskreisen heißt es derzeit aber nur: Es würde sich „viel bewegen" und man erwarte baldige Ergebnisse.


Stadtnachrichten

Wir sehen wirklich einen „Wendepunkt der Pandemie", wie es die WHO vorige Woche bezeichnete. Das Wiener Rathaus rückt von seinem strengen Kurs ab.

Die Maskenpflicht in den Wiener Öffis und Apotheken fällt am 28. Februar. Auch die PCR-Testpflicht, die Screenings von Gesundheitsmitarbeitern und die Besucherbegrenzung in Spitälern wird mit 1. März beendet. Das hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gestern bekannt gegeben.

Begründet hat Ludwig die Maßnahmen mit der Lage in den Spitälern. Aktuell befinden sich in Wien 314 Coronainfizierte auf der Normal- und zwölf auf der Intensivstation, der Trend sei tendenziell leicht rückläufig. Die Zahl der Infektionen dürfte in den kommenden Wochen zwar wieder leicht steigen. Dass Krankenhäuser dadurch an ihr Limit kommen, sei in den Modellrechnungen aber nicht absehbar. 


FALTER RADIO

„Wir sind Wien“

Nach Attacken von FPÖ und Identitären gegen eine Gymnasialklasse in Favoriten lassen sich die Jugendlichen nicht unterkriegen: Wie mit Rassismus Politik gemacht wird und wie wir uns dagegen wehren können, darüber diskutieren im FALTER-Podcast (v.l.n.r.) der Lehrer Josef Prinz (AHS Laaerberg), die ehemalige OGH-Präsidentin Irmgard Griss, Justizministerin Alma Zadić (Grüne), die Journalistin Aleksandra Tulej (Biber), der Rechtsextremismusforscher Bernhard Weidinger (DÖW) und Eva Konzett (Falter). Moderation: Raimund Löw.


Stadtgeschichten

Bild von Daniela Krenn
VON DANIELA KRENN

Hat Wien den Dreh heraus?

Hollywood-Star Kate Winslet steht derzeit für eine HBO-Serie im Gartenpalais Liechtenstein und im Schloss Schönbrunn vor der Kamera. Ein neues Förderprogramm soll künftig mehr internationale Filmproduktionen in die Stadt bringen. Gelingt das?

Noch bis Ende Februar dreht Hollywood-Ikone Kate Winslet (ja, die aus Titanic) in Wien – sie gibt in einer HBO-Mini-Serie mit dem Titel „The Palace” eine Diktatorin. In weiteren Hauptrollen: Matthias Schoenaerts („The Danish Girl) und Andrea Riseborough („To Leslie). Auch Hugh Grant spielt mit, allerdings kommt er – entgegen vielen Medienberichten – nicht nach Österreich. Regie führt Stephen Frears („Sammy and Rose get laid”).

Das Gartenpalais als Zentrum einer Diktatur: Kate Winslet am Set der HBO-Serie „The Palace” in Wien © HBO/Sky/APA

Ein erstes Foto vom Set hat HBO bereits veröffentlicht, die Handlung soll sich um den Zusammenbruch eines autoritären Regimes drehen – viel mehr verrät die Produktionsfirma aber nicht. Was man kennt, sind allerdings einige Drehorte – etwa das Gartenpalais Liechtenstein am Alsergrund, vor dem in der ersten Februarwoche Kamerakräne und Scheinwerferbatterien in den Himmel ragten. Oder Schloss Schönbrunn, die nächste Station. Gefilmt werden soll auch in der Innenstadt.

Wien sei eine „eigenartige Filmstadt", sagte Michael Loebenstein, Direktor des Wiener Filmmuseums, vergangenes Jahr. Weil sie nicht so ikonisch wie etwa London oder Paris sei, sondern eben eigen. Aber nicht nur dieses Eigene zieht internationale Filmcrews in die Stadt: Dass die 200-köpfige Filmcrew nach Österreich kommt, liegt auch an einem Beschluss des Nationalrats vom Dezember. Seit 1.1.2023 gilt nämlich die Novellierung des Filmstandortgesetzes. Das Förderprogramm „FISA+ - Filmstandort Austria” sieht vor, Filmdrehs mit 30 Prozent des geplanten Budgets zu fördern.

„Großartig”, findet es Marijana Stoisits, Geschäftsführerin der Vienna Film Commission. Schon lange habe sich die Filmbranche eine derartige Förderung gewünscht, wie es sie etwa in Tschechien und Ungarn längst gibt. Das hätte dort viele internationale Produktionen angezogen.

„Wenn eine Filmproduktion neun Millionen Euro in Österreich für den Dreh ausgibt, dann bekommen sie zwar drei wieder zurück, sechs Millionen Euro bleiben jedoch in Österreich”, sagt Stoisits. Ihre Agentur kümmert sich unter anderem darum, Kontakte mit internationalen Filmteams herzustellen, ihnen Drehorte zu vermitteln und sie mit österreichischen Filmproduktionen zu vernetzen. Denn das ist eine Vorgabe der Förderung: Eine österreichische Filmproduktionsfirma muss als Serviceproduktion den Dreh vor Ort vorbereiten, abwickeln und abrechnen. Damit wird sichergestellt, dass auch die heimische Filmbranche vom neuen Anreizmodell profitieren kann.

Die Stadt Wien erhofft sich durch die internationalen Filmdrehs außerdem Anschübe für den Tourismus. Umfragen zeigen, dass etwa jeder fünfte Urlauber sein Reiseziel aufgrund eines Films oder Serie gewählt hat. Ein Beispiel: Nach dem Erfolg von „Narcos” 2015 zählte Kolumbien mehrere Jahre in Folge zu den beliebtesten Reisedestinationen.

Prinzipiell darf in Wien an allen öffentlichen Orten gedreht werden. Mit Zustimmung der Besitzer auch an privaten. Auf der Motivdatenbank der Homepage der Vienna Film Commission befinden sich derzeit rund 1250 mögliche Drehorte in Wien. Von der Ankerbrotfabrik bis hin zum Einsiedlerbad. „Wer denkt, dass er eine passende Wohnung hat und sie zum Dreh anbieten möchte, kann seine Location kostenfrei registrieren”, sagt Stoisits. Ihr Team prüft den Registrierungsantrag und stellt die Location auf der Website frei – und wenn alles passt, dann könnte Kate Winslet ja das nächste Mal vielleicht sogar in Ihrem Wohnzimmer drehen.


Schauplatz Wien

Immer wieder wurden in Wien internationale Filme gedreht. Hier ein Überblick (ohne Anspruch auf Vollständigkeit), in welchen Sie die Stadt ebenfalls wiederfinden:

1964: „Der dritte Mann”. Der wohl bekannteste Wien-Film (Hauptdarsteller: Orson Welles) spielt vor allem in der Kanalisation. Bis heute kann man bei einer Tour die Drehorte bestaunen.

1987: „Der Hauch des Todes”. In dem James-Bond-Film sind unter anderem die Gasometer, das Riesenrad und die Volksoper (als „Lenin-Konservatorium“ in Bratislava) zu sehen.

1994: „Before Sunrise”. Julie Delpy und Ethan Hawke verkörpern in dieser Romanze ein Pärchen, das sich auf der Zugfahrt von Budapest nach Wien kennenlernt. Gedreht wurde unter anderem im Stadtpark und im Café Sperl. Sehenswert auch, weil damals die gefühlt halbe FALTER-Redaktion als Statisten fungierte.

2000: „Die Klavierspielerin”. Zu den Schauplätzen der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Elfriede Jelinek zählten das Konzerthaus, die Lisztstraße und der Heumarkt.

2010: „Die dunkle Begierde”. Keira Knightley und Michael Fassbender spielen die Hauptrollen in dem Film, der die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg behandelt und im 9. Bezirk und im Schloss Belvedere gedreht wurde.

2014: „Die Frau in Gold”. Für dieses Drama verbrachte Helen Mirren drei Wochen in Wien. Man findet etwa das Rathaus im fertigen Stück.

2015: „Mission Impossible Rouge Nation”. Tom Cruise seilt sich in dem Actionstreifen unter anderem von der Wiener Staatsoper ab.

2017: „Bad Spies”. Action-Komödie mit Mila Kunis. Gescherzt wurde unter anderem am Michaelerplatz

2017: „Red Sparrow”. Jennifer Lawrence ist in diesem Agententhriller am Michaelerplatz und in der Hofburg zugange.

2022: „Tyler Rake: Extraction 2”. Actionheld Chris Hemsworth metzelt auf der Donauplatte im 22. Bezirk, der FALTER.morgen berichtete ausführlich.

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So isst Wien

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Lokaltipp

Dazwischen

Darrin McCowan übernahm vorigen September im Servitenviertel eine Kebap-Hütte und beschloss, in seinem „Dazwischen“ sandwich- und hotdogmäßig endlich einmal für Ordnung zu sorgen:

Das flaumige Weckerl wird selbst gebacken, die „pickled Gherkins“ werden selbst eingelegt, die Wurst lässt er sich bei der Fleischhauerei Landl in Ottakring machen. Für den „Chicago Dog“ wird das geräucherte Würstel dann auf der heißen Platte gegrillt, aber unter einer Glocke, in die ein bisschen Eis kommt, womit es auch gekocht und gedämpft zugleich wird, soviel ich verstanden habe, was das Würstel nachgerade flaumig macht. Herrlich. Und saut man sich beim Verzehr von oben bis unten an? Ja. So soll es sein.

Die gesamte Lokalkritik von Florian Holzer lesen Sie hier.


Frage des Tages

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Auflösung von gestern: Ein Beuschelreißer ist niemand, der im Wienerwald oder im Prater Bärlauch pflückt und auch keine heiß servierte Innereiensuppe. Das Wiener Wort beschreibt eine starke, filterlose Zigarette. Sie wollen noch mehr wienerische Worte lernen? Dann besuchen Sie die Instagram-Seite von FALTERS Best of Vienna.


Lokaltipp

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Event des Tages

Bild von Lisa Kiss
AUSGEWÄHLT VON LISA KISS

Spoken Word

Er ist Schriftsteller, Radio- und TV-Moderator, Reisejournalist und Filmschauspieler. Berühmt wurde er freilich als Sänger der kalifornischen Hardcore-Punkband Black Flag und durch sein späterer Soloschaffen als Musiker. Heute gastiert Tausendsassa und Punk-Autorität Henry Rollins mit seiner Spoken-World-Performance „Good To See You“ in Wien. 

Gartenbaukino, 20.00


Sachbuch

Peter Michalzik: Horváth, Hoppe, Hitler

Die Jahre von 1926 bis 1938 anhand dreier Protagonisten nachzuzeichnen -dem Schriftsteller Ödön von Horváth, der Schauspielerin Marianne Hoppe und dem Diktator Adolf Hitler -, das versucht Peter Michalzik in seinem neuen Buch. Zugleich will der deutsche Journalist und Autor ein Phänomen fassen, das zum vierten Handelnden wird: die Masse.

Die Passagen zu Hoppe und Horváth sind anregend, der Theaterkritiker kommt ihnen sehr nahe. Der Hitler-Strang jedoch bleibt eher unergiebig. Spannend zu sehen ist wiederum, wie die Porträtierten auf das neue Phänomen der Masse reagierten. Und wie diese damals erstmals analysierte Masse in ihrem "blühend-lebendigen Ressentiment" heute ein Comeback feiert. So ist dieses bedenkenswerte Buch eben nicht nur eine ungewöhnliche historische Studie, sondern auch eine Erinnerung daran, dass eine tragische Geschichte sich zwar nie eins zu eins wiederholt, aber sehr wohl als Farce wiederkehren kann. (Ulrich Rüdenauer)

Die gesamte Rezension und mehr über das Buch unter faltershop.at


Der Fassadenleser

Bild von Klaus-Jürgen Bauer
VON KLAUS-JÜRGEN BAUER

Der beste Wohnbau der Stadt

In der Gumpendorfer Straße 40 stand früher die legendäre Steyrermühl-Druckerei. Nach deren Abbruch entstanden dort im Jahr 1988 die beiden großzügigen Gebäudezeilen des Bruno-Marek-Hofes. Der Wohnbau meistert die markanten Niveauunterschiede, die der Steilabfall des Wientals hier bildet, bravourös.

Die Fensteröffnungen der beiden Wohntrakte wirken ruhig und dynamisch zugleich. © Klaus-Jürgen Bauer

Es ist einer der wenigen Wiener Wohnbauten nach dem Krieg, bei dem bauliche Traditionen wie die Blockrandverbauung aus der Phase des Roten Wien aufgenommen wurden. Es gibt aber noch weitere Anknüpfungspunkte an diese lokale Tradition. Die beiden Wohntrakte mit 69 Wohnungen etwa werden über architektonisch gestaltete Arkadengänge erschlossen. Die Fensteröffnungen der beiden Wohntrakte wirken durch ihre gruppierten symmetrischen Anordnungen ruhig und dynamisch zugleich. Ebenfalls Teil der guten Traditionen ist es, auch bei einem Wohnbau Arbeiten ausgezeichneter Künstler zu integrieren: Hier eine Skulptur von Edelbert Köb, damals Sezessionspräsident und Lehrer an der Akademie der bildenden Künste.

Der Architekt dieser großartigen Arbeit war der Finne Timo Penttilä, immerhin Nachfolger von Roland Rainer an der Akademie. Pentilä emeritierte im gleichen Jahr, in dem dieser singulär gebliebene Wohnbau fertiggestellt wurde: ein Abschiedsgeschenk an Wien. Schade, dass man in der Stadt solche Talente einfach brach liegen ließ.


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