Horváth, Hoppe, Hitler

1926 bis 1938 – Das Zeitalter der Masse
303 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783351038137
Erscheinungsdatum 14.03.2022
Genre Sachbücher/Geschichte/Biographien, Autobiographien
Verlag Aufbau
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Kurzbeschreibung des Verlags



Ödön von Horváth, Marianne Hoppe, Adolf Hitler und das Phänomen der Masse


Was verbindet den weltberühmten Schriftsteller Ödön von Horváth, die Schauspielerin Marianne Hoppe und den Diktator Adolf Hitler? Anhand dieser drei Figuren geht Peter Michalzik dem Phänomen ihrer Zeit auf den Grund: der Ausprägung der Masse. Horváth versuchte die Masse in seinen Werken zu erfassen, Hoppe verzauberte sie auf der Leinwand – und beide waren ein heimliches Paar, während Hoppe mit Gustaf Gründgens verheiratet war. Auf unterschiedliche Weise waren Horváth und Hoppe wiederum fasziniert von dem Mann, der die Masse führte und verführte. Peter Michalzik hat Marianne Hoppe persönlich kennengelernt, Archive durchwühlt, Horváths Werke und die Reden Hitlers studiert: Sein Buch ist eine außergewöhnliche Zeitreise, ein ungewöhnliches Porträt à trois und die beeindruckende Erkundung eines Phänomens, das an Aktualität keineswegs verliert.


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ISBN 9783351038137
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FALTER-Rezension

Drei, die die Masse studierten und verführten

Ulrich Rüdenauer in FALTER 20/2022 vom 20.05.2022 (S. 36)

Die Jahre von 1926 bis 1938 anhand dreier Protagonisten nachzuzeichnen -dem Schriftsteller Ödön von Horváth, der Schauspielerin Marianne Hoppe und dem Diktator Adolf Hitler -, das versucht Peter Michalzik in seinem neuen Buch. Zugleich will der deutsche Journalist und Autor ein Phänomen fassen, das zum vierten Handelnden wird: die Masse.

Mit Horváth wählt er einen Dramatiker aus, für den die Erfahrung des Ersten Weltkriegs und die Nachkriegszeit entscheidend waren (wie für Hitler auch). Der österreichischungarische Autor schafft sich mit seiner Wahlheimat, dem bayerischen Murnau, einen Ort, an dem sich die Facetten seiner Zeit wie in einem Brennglas offenbaren: Er ist ein Sprechartensammler, gibt den Massenmenschen Stimme und Gesicht. Hitler dagegen verachtet die Masse - deshalb will er sie kontrollieren. Hoppe wiederum ist für Michalzik die Verkörperung eines neuen Typus: eine selbstbewusste, sachliche Frau.

1933 wird für alle drei zum Wendepunkt: Hitler gelangt an die Macht, Horváth und Hoppe werden für kurze Zeit ein Liebespaar. Die junge Schauspielerin macht eine erstaunliche Karriere, sie hat Umgang mit Hitler und anderen Nazigrößen. Horváth verliert seinen künstlerischen Kompass.

Michalzik will diese Übergangszeit aus drei Perspektiven fassen. Das gelingt ihm zum Teil. Die Passagen zu Hoppe und Horváth sind anregend, der Theaterkritiker kommt ihnen sehr nahe. Der Hitler-Strang jedoch bleibt eher unergiebig. Spannend zu sehen ist wiederum, wie die Porträtierten auf das neue Phänomen der Masse reagierten. Und wie diese damals erstmals analysierte Masse in ihrem "blühend-lebendigen Ressentiment" heute ein Comeback feiert. So ist dieses bedenkenswerte Buch eben nicht nur eine ungewöhnliche historische Studie, sondern auch eine Erinnerung daran, dass eine tragische Geschichte sich zwar nie eins zu eins wiederholt, aber sehr wohl als Farce wiederkehren kann.

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