Die Fahrradstraße in der Argentinierstraße hätte zum Vorzeigeprojekt werden sollen: Nun ist der erste Abschnitt fertig und die Kritik groß >> Wien richtet 2025 die Weltmeisterschaften aus... für Straßenbahnen >> Wochenend-Event-Tipps von Nicole Scheyerer >> Grundkurs Kochen: Karfiol vom GrillWetterkritik: Was das am Himmel ist, fragen Sie sich? Das sind Wolken. Es gibt sie noch! Und sie könnten am Vormittag sogar kurze Regenschauer mitbringen. Damit ist die extreme Hitze vorerst vorbei. Am Nachmittag Sonnenschein und maximal 29 Grad.
Guten Morgen! Viele von Ihnen sind gerne mit dem Rad unterwegs. Das wissen wir aus den zahlreichen Mails, die wir auf Artikel zum Thema erhalten. Aber nicht nur unter den Falter.morgen-Lesern sind viele Velozipedisten, in ganz Wien steigt die Zahl der Radlerinnen und Radler: Im ersten Halbjahr 2024 wurden um neun Prozent mehr Fahrradfahrer registriert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch deshalb baut die Stadt das Radwegenetz aus. Ein Prestigeprojekt der rot-pinken Stadtregierung ist die Fahrradstraße in der Argentinierstraße. Beim Baustart sparten Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Neos-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner nicht mit Superlativen. Von „hochwertiger Qualität”, einem „Meilenstein” und einem „Vorzeigeprojekt” war die Rede. Kein Jahr später gibt es nun Kritik. Die Fahrradstraße würde nicht funktionieren. Mehr darüber und was die Stadt entgegnet, erzähle ich Ihnen gleich. Unser sonstiges Programm: In Wien werden nächstes Jahr die ersten Tram-Weltmeisterschaften ausgetragen. Was sie sich darunter vorstellen können, berichtet Daniela Krenn. Nicole Scheyerer vertritt Gerhard Stöger, der wohlverdient urlaubt, und hat zahlreiche Tipps für Ihr Wochenende. Und im Grundkurs Kochen zeigen wir Ihnen ein Rezept für gegrillte Karfiol-Steaks. Einen schönen Tag wünscht Soraya Pechtl |
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Anzeige | | | Saisonstart im Kosmos Theater am 17. September Eine Mure hat das Haus der verstorbenen Großmutter verschüttet. In unserer Eröffnungsproduktion LOST (DU WEISST WIESO) versucht der*die junge Regisseur*in Olivia Axel Scheucher in engem Austausch mit dem Team den Spuren eines Verlusts nachzugehen. Gemeinsam befragen sie Lebenskonzepte, die im Konflikt mit der Klimakrise stehen und suchen im Gefühl des Verlorenseins nach dem aktiven Potenzial von Trauerarbeit. 17. Sept. bis 4. Okt. im Kosmos Theater |
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Schlechtes Vorbild Die Fahrradstraße in der Argentinierstraße hätte ein Beispiel für eine sichere Radinfrastruktur werden sollen. Derzeit herrscht dort aber Verkehrschaos. Sie sollte ein „Vorzeigeprojekt” werden, ein „innovatives Konzept nach niederländischem Vorbild”, das „neue Maßstäbe für die Radinfrastruktur” setzt. So beschrieben rote und pinke Stadtpolitiker die Fahrradstraße in der Argentinierstraße bei Baubeginn im November 2023. Neun Monate später ist der Abschnitt zwischen Gürtel und Theresianumgasse fertig. Fahrradsymbole sind auf die rot gefärbte Straße aufgemalt, mehr Bäume gibt es auch, aber von einem Vorzeigeprojekt für sichere Radwege-Infrastruktur kann kaum die Rede sein. Auf der Straße stauen sich zur Rushhour die Autos (zu sehen auf diesem Video) Radler kommen nur schwer an ihnen vorbei. Was läuft schief? |
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| In der Agentinierstraße staut es sich zu Stoßzeiten, das liege auch an den Baustellen im Bezirk, heißt es von der Stadt. (© Falter) |
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Die Fahrradstraße in der 1,3 Kilometer langen Argentinierstraße ist Teil des Radhighways Süd, der von Niederösterreich bis ins Stadtzentrum führen und „eine wichtige Verbindung zwischen Innenstadt und Hauptbahnhof” bilden soll, wie es auf der Homepage der Stadt Wien heißt. Bisher war die Infrastruktur für Radler in der Agentinierstraße miserabel. Gebaut wurde der schmale Radweg nämlich in den 1980ern, der Radverkehr ist seither aber enorm gestiegen. Im Jahr 2022 wurden auf der Straße eine Million Radfahrer gezahlt. Viel Verkehr auf wenig Platz, das erhöhte auch die Gefahr für Unfälle. Laut Radlobby gab es zwischen 2013 und 2015 25 Rad-Unfälle mit Personenschaden auf der Straße im 4. Bezirk. Eine Verbesserung der Radinfrastruktur war deshalb „dringend notwendig”, wie auch die Stadt in einer Aussendung anerkannte. Im Vorjahr wurden dann die Pläne für die Fahrradstraße vorgestellt. Aber was ist eine Fahrradstraße überhaupt? Auf solchen Straßen hat der Radverkehr Vorrang vor dem motorisierten Individualverkehr. Autos dürfen derartige Straßen nicht durchfahren, sondern nur queren, und auch das mit maximal 30 km/h. Umgesetzt wurden Fahrradstraßen etwa in der Goldschlagstraße im 15. Bezirk oder in der Radnitzkygasse in Favoriten. Sie sind „vor allem dann geeignet, wenn wenig motorisierter Verkehr zu erwarten ist”, heißt es auf der Homepage der Stadt Wien. In der Argentinierstraße gibt es aber viel Verkehr. Laut Radlobby hätte es deshalb eine „echte Verkehrsberuhigung” gebraucht. Das heißt: Durchfahrtsbeschränkungen für Autos durch Poller oder ähnliches. Welche Maßnahmen hat die Stadt getroffen? Die Fahrbahn wurde rot eingefärbt, das sorge „für besondere Aufmerksamkeit”. Die Belvederegasse, eine von insgesamt sieben Querungen, wurde für die Autofahrer unterbrochen. Im Bereich der Karolinengasse, bei der Kirche St. Elisabeth, wurde der Rad- und Fußgängerverkehr getrennt. Die Grüne Mobilitätssprecher Kilian Stark warnte bereits bei der Präsentation der Pläne im Jahr 2023 davor, dass der Durchzugsverkehr mit den geplanten Maßnahmen nicht abnehmen würde. Die Oppositionspartei fordert nun eine Nachbesserung. „Mit der Änderung der Einbahnen könnte man den Durchzugsverkehr von der Argentinierstraße verbannen”, sagt Pascal Riepl, stellvertretender grüner Bezirksvorsteher in Wieden. Das würde für mehr Sicherheit sorgen. Von der MA 28 (Straßenbau & Straßenverwaltung) heißt es: „Aufgrund der Baustellen im Bezirk (Wiedner Haupstraße und Argentinierstraße) kann sich der Verkehr zu Stoßzeiten derzeit auf der Favoritenstraße stauen. Einige Autofahrende versuchen offenbar, über die Argentinierstraße auszuweichen.” Das Durchfahren auf der Argentinierstraße sei für den Kfz-Verkehr jedoch verboten. „Um das zu verdeutlichen, wurde ein zusätzliches Linksabbiegegebot aufgestellt.” Sollte sich die Situation nach Baustellenende allerdings nicht verbessern, könnten weitere Verkehrsberuhigungsmaßnahmen folgen. |
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Anzeige | | Aleksandra Domanović, Sueño de una Tarde, 2014 | Aleksandra Domanović 5.9.2024–26.1.2025 Die Kunsthalle Wien präsentiert die erste Einzelausstellung zum Werk von Aleksandra Domanović. Ihre Arbeiten konzentrieren sich auf die Überschneidungen zwischen Technologie, Geschichte und Kultur. Die Ausstellung vereint Skulpturen, Videos, Drucke, Fotografie und digitale Medien aus den letzten achtzehn Jahren. Mehr Infos finden Sie hier! |
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Stadtnachrichten | Kindergärten bleiben zu: Am 2. Oktober gibt es in den privaten Horte und Kindergärten in Wien keine Betreuung. Die Beschäftigten halten an diesem Tag Betriebsversammlungen ab, um von der künftigen Regierung eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu fordern. Konkret wollen sie ein bundesweit einheitliches Rahmengesetz (Elementarbildung ist Ländersache mit unterschiedlichen Regeln in jedem Bundesland), zudem soll der Betreuungsschlüssel verbessert und die Gruppengröße verringert werden.
Ein Kindergarten macht wieder auf: Im Februar wurde bekannt, dass der Kindergarten in der Bauernfeldgasse in Döbling mit Sommerbeginn schließen wird (wir haben berichtet). Der Grund: Das Gebäude war in die Jahre gekommen, die Fenster hätten getauscht werden müssen, eine Sanierung wäre laut MA 10 (Kindergärten) aber nicht wirtschaftlich gewesen. Eltern protestierten dagegen und starteten eine Petition. Nun will der ÖVP-geführte Bezirk die Sanierung selbst finanzieren, wie die MeinBezirk.at meldete. Unklar ist, wie lange die Arbeiten dauern und wann der Kindergarten wieder aufsperren wird. |
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Stadtgeschichten | | Volle Fahrt vorausAm 14. September verteidigt Wien seinen Europameistertitel im Tramwayfahren in Frankfurt. Und kommendes Jahr findet die Tramway-Weltmeisterschaft sogar in Wien statt. Da holte sich Wien 2023 einen Europameistertitel – und kaum jemand hat es mitbekommen. Der Sieg gelang nämlich nicht in einem herkömmlichen Sportwettbewerb – sondern im Tramwayfahren. Straßenbahnfahrer aus ganz Europa waren in Rumänien gegeneinander angetreten. Immer pärchenweise, ein Mann und eine Frau. Für alle, die dieses Event nicht verfolgt haben (also mutmaßlich die Mehrheit der Falter.morgen-Leserinnen und Leser) hier eine Kurzbeschreibung der Disziplinen. | | Julia-Melanie Parzer und Markus Chencinsky sind beide in ihrem regulären Beruf Straßenbahnfahrer und treten nun im Bim-Bowling gegen andere Fahrer aus europäischen Städten an (©Wiener Linien / Maximilian Döringer“ und „Stadt Wien / Dujmic“) | Zum Beispiel präzises Bremsen: Dabei versucht der Fahrer, seine Bim möglichst knapp vor einem aufgestellten Sperre zu stoppen. Eine weitere Disziplin: Die Fahrerin muss an einem knapp neben den Schienen stehenden Hindernis vorbeifahren und dabei einschätzen, wie weit sie es schafft, ohne es zu touchieren. Oder „Bim Bowling”: Der Fahrer schubst mit seiner Garnitur einen riesigen aufgeblasenen Ball an und versucht, damit mehrere aufgepumpte Kegel umzuschießen. Gewonnen hat das Team mit den meisten Punkten in allen Disziplinen. Seit 2012 gibt es die Tramway-Europameisterschaften. Das erste Mal fanden sie in Dresden statt. Veranstalter sind immer die Verkehrsbetriebe der jeweiligen Städte, bewerben können sich alle Fahrerinnen und Fahrer. Für die Wiener Linien bzw. Wien treten heuer Julia-Melanie Parzer und Markus Chencinsky an, um den Europameistertitel in Frankfurt zu verteidigen. Die beiden setzten sich im Frühjahr gegen 100 Bewerber durch. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) erwartet 5.000 Zuseherinnen und Zuseher. Wienerinnen und Wiener, die sich das Event nicht entgehen lassen wollen, dürfen sich freuen. Kommendes Jahr findet in Wien die erste Tramway-Weltmeisterschaft statt. Dann düsen die Bims auf den Schienen am Burgring um die Wette. Einige internationale Teams hätten schon Interesse bekundet, heißt es von den Wiener Linien. In welchem Modell sich die Fahrer messen, ist noch offen. Fix ist nur: Die alte, rote Bim wird es nicht werden, sondern ein neueres Modell. |
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Falter-Radio am Wochenende | | | Vor der Nationalratswahl zanken sich FPÖ, ÖVP und SPÖ um die Frage, ob man ein Duell oder einen Dreikampf aufrufen soll. Aber welche Chancen haben die kleinen Parteien links der Mitte, von KPÖ bis Bierpartei? Darüber spricht Barbara Tóth in dieser Podcast-Folge mit Nina Horaczek und dem Politologen Laurenz Ennser-Jedenastik.
online ab Samstag | | Was der FPÖ-Chef, der gerne Volkskanzler werden will, über Flüchtlinge, die „Gesundheitsdiktatur” und die Identitären wirklich sagt hat Nina Horaczek in ihrem neuen Buch dokumentiert. Damit niemand sagen kann, man habe nicht gewusst, was Kickl plant. Die ungewöhnliche Buchpräsentation mit den Schauspielerinnen Hilde Dalik und Susi Stach hören Sie hier. |
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Anzeige | | Kampf um die Stadt © Andrea Huber | In ihrem dritten und letzten Themenschwerpunkt setzt sich die Tangente St. Pölten – Festival für Gegenwartskultur von 12. September bis 6. Oktober mit Demokratie auseinander. Informieren Sie sich JETZT! Hier eine Auswahl der Events: 13. September, 19:30 Uhr – Maria Stuart – Landestheater Niederösterreich 14. und 15. September, 19:30 Uhr – Kampf um die Stadt. Eine Wrestlingshow – Jahnturnhalle 19. und 20. September, 19:30 Uhr – The Days Out There – Landestheater Niederösterreich 20. September, 19:30 Uhr – Cassette: Volume 1 – Festspielhaus St. Pölten 20. und 21. September – Working Class! Festival für Arbeiter:innenkultur – verschiedene Locations 27. September, 19:30 Uhr – Der Garten der Lüste – Festspielhaus St. Pölten |
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Frage des Tages | Kommende Woche findet wieder das Mistfest der 48er statt. Wann und warum wurde die Feier erstmals veranstaltet?1. Das Mistfest fand erstmals im Jahr 1989 infolge eines Schülerwettbewerbs statt. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich kritisch mit dem Thema Abfallwirtschaft auseinander, ihre Arbeiten wurden ausgestellt und als Abschluss wurde ein Mistfest veranstaltet. 2. Die Veranstaltung geht auf das Jahr 1968 zurück. Wien hatte damals mit massiven Müllproblemen zu kämpfen. Die Stadt führte eine internationale Ausschreibung durch, als der Gewinner gekürt wurde, veranstaltete das Rathaus ein Mistfest. 3. Im Jahr 1976 wurde erstmals das Mistfest gefeiert. Wiens Bürgermeister Leopold Gratz wollte die Reinigungskräfte der MA 48 für ihre harte Arbeit belohnen. Auflösung von gestern: Unser Satellitenbild zeigte die Steinhofgründe. | | ©Geoland |
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Wochenend-Events | | AUSGEWÄHLT VON NICOLE SCHEYERER |
| MusikVon 5. bis 7. September liefert das Electronic, Indie und Pop Festival Waves Vienna Aein Line-Up mit sagenhaften 100 Live-Acts und auch noch eine Konferenz. Für den Freitag empfiehlt Falter-Popkritiker Sebastian Fasthuber den Grazer Soulsänger Luka Sulzer alias Suluka (19.30, Kramladen) und die Linzer Band Leber, deren Punksongs Titel wie „Femizid", „Toxisch" oder „Dumme Sau“ tragen Loop, Fr 19.45
Dies & DAsKonzerte, Lesungen, Kindertheater und vieles mehr: Das Reindorfgassenfest im 15. Bezirk bietet auch heuer wieder Programm auf drei Bühnen. Zu den musikalischen Acts zählen die Bands wie 5/8erl in Ehr’n, Hinterkopf und Endless Wellness. Heute spielt um 17 Uhr der Kindermusi-Liebling Bernhard Fibich und um 20 Uhr sorgt die Singer-Songwriterin Clara Luzia für Stimmung. Reindorfgasse, Fr & Sa 14.00 bis 22.00
TheaterMit Ende der Saison verlässt Intendant Kay Voges das Volkstheater Davor lässt er es in Wien noch einmal so richtig krachen. Die Eröffnungsproduktion fährt ein riesiges Ensemble auf. Das Stück „Bullet Time" erzählt von den Anfängen des Kinos. Der exzentrische Fotopionier Eadweard Muybridge erschießt den Liebhaber seiner Frau. Wenige Jahre später erfindet er das Bewegtbild. Ist die Geburt Hollywoods also in Blut getränkt? (Sara Schausberger) Volkstheater, Sa 19.30
Street ArtEine Woche lang haben beim Street-Art-Festival Calle Libre internationale Künstlerinnen und Künstler Wände in der Leopoldstadt bemalt. Am letzten Tag finden zwei kostenlose Führungen zu den neuen Murals im zweiten Bezirk statt: Um 9 Uhr 30 auf Englisch und um 13 Uhr auf Deutsch. Ohne Anmeldung, Treffpunkt auf der Salztorbrücke. Ab 23 Uhr findet die Closing Party im PRST Club auf der Praterstraße statt PRST Club, Sa 23.00
Dies & DasSchwimmen im Donaukanal? Ja, denn die Wasserqualität ist tadellos. Der Schwimmverein Donaukanal hat zum Ziel, den Badespaß in der Innenstadt neu zu beleben. Heute findet zu dem Zweck die „Schwimmparade 2024“ statt, das erste behördlich genehmigte Schwimmevent im Donaukanal seit fast 100 Jahren. Auf in die Wellen! Es geht von der Urania bis zur Rotundenbrücke, danach Stärkung in der Strandbar Herrmann. Urania, Sa 12.00
KinderAuch heuer feiern die Wiener Kinderfreunde wieder in allen 23 Bezirken den Welttag des Kindes. Dieses Jahr unter dem Motto „Alle Kinder haben Rechte”. Das Angebot ist überall ein wenig anders gestaltet, verspricht aber immer Spiel und Spaß für die ganze Familie. Mitmach- und Spielangebote allerortens, der Kasperlbus macht Station oder es tritt ein Zauberer auf. Alle Standorte unter: www.kinderfreunde.at, So
MatineeDer Rat- und Mutlosigkeit vor der kommenden Nationalratswahl kann man mit dem Besuch der Matinee „Sag Du Florian - was ist jetzt schon wieder?!“ begegnen. Falter-Chefredakteur Florian Klenk und Kabarettist Florian Scheuba verstehen sich bestens auf die „Mischung aus Investigativ-Journalismus, Satire und Gesellschaftskritik“, die es derzeit dringend braucht. Stadtsaal, So 11.00
PerformanceUnter dem Titel „Haunted landscape on an unseen wasteland“ hat Regisseurin Claudia Bosse eine urbane Brache in Favoriten zum urbanen künstlerischen Labor erkoren. Mitten in der Stadt wird eine 2500 Quadratmeter große, mit Gräsern und Disteln bewachsene und von Schienen und Straßen eingerahmte Freifläche zum Austragungsort von Interventionen. Heute mit Live Sound der Musikerin und Künstlerin Katharina Ernst. Zwischen Karl-Popper-Straße und Alfred-Adler-Straße, So 18.30 |
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Buchtipp | Katja Eichinger: Das große Blau „An der Côte d'Azur ist Blau blauer als überall sonst", ist die deutsche Autorin Katja Eichinger sicher. Das Türkis des Meeres in Nizza habe etwas Surreales und mache einen Spaziergang zum transzendentalen Erlebnis. Die Witwe des Filmproduzenten Bernd Eichinger besitzt eine Wohnung in Cannes, in der sie schreibt und wahrscheinlich hin und wieder auch lebt wie Gott in Frankreich. Die frühere Filmjournalistin kennt sowohl die Riviera als auch den Jetset gut: In ihrer augenzwinkernden Kulturgeschichte erzählt sie von Liebschaften und Eskapaden, verrät ihren Kraftplatz nahe dem Palais Bulles des verstorbenen Modedesigners Pierre Cardin und wandert auf den Spuren des damals bettelarmen Friedrich Nietzsche. Nebenbei philosophiert sie über die Länge der Jachten der Superreichen. Ein Buch wie ein Urlaub. Die gesamte Rezension und mehr über das Buch unter faltershop.at |
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Grundkurs Kochen | Wir schieben Karfiol in den Grill und finden das gar nicht schrill | | © Shutterstock | Karfiol ist gerade schrecklich in Mode, vor allem bei Low-Carb-Fans. Man kann ihn schließlich in jeder Form servieren: als Püree, als Suppe, gebraten, geröstet -und, ja, sogar gegrillt. Er ist der perfekte Ersatz für die ungemein kalorienhältigeren Erdäpfel. Sein dezenter Geschmack lässt ihn zum idealen Begleiter für fast alles werden. Wir stellen ihn diesmal in gegrillter Form vor. Zum einen kommt dabei sein Geschmack besonders gut raus, zum anderen verliert er nicht den Biss, wie es oft passiert, wenn man ihn bis zum Zerfallen dünstet. Karfiol säubern und in etwa ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Auf dem Rost oder einem Backblech (eventuell mit Backpapier auslegen) die Scheiben auflegen, auch die kleineren Stückchen und selbst Karfiolbrösel dazulegen, alles salzen und pfeffern und mit Olivenöl beträufeln. Leicht mit Wasser benetzen. Die Steaks circa 10 Minuten pro Seite grillen. Alternativ: Das Backrohr auf 220 Grad vorheizen und den Grill einschalten. Karfiol für etwa 15 Minuten auf der obersten Schiene grillen. Dabei darauf achten, dass er nur bräunt und nicht verkohlt. Im Idealfall wird er innen saftig und außen knackig. Kleinere Stückchen verwandeln sich in knusprige keine Karfiol-Crumble. Diese unterschiedlichen Texturen ergeben die perfekte Unterlage für – zum Beispiel – zarten Ziegenfrischkäse oder Hummus. Etwas Schnittlauch dazu und genießen. |
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