✍Was wir bisher über die Bombendrohungen gegen 50 österreichische Schulen wissen >> Wo Sie in und rund um Wien Erdbeeren sammeln können >> Event-Tipps zum Wochenende von Gerhard Stöger >> Grundkurs Kochen: Paprika-Hendl Wetterkritik: Heute wird es – wie könnte es anders sein – noch einmal unbeständig mit maximal 23 Grad. Wir verleihen dem Mai einen Oskar für seine Rolle als April. Ab morgen wird es dann aber so richti...
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FALTER.morgen – Der Wien-Newsletter / Schall & Rauch / 30.05.2025 / Sie starten in den Tag mit Soraya Pechtl }}

Was wir bisher über die Bombendrohungen gegen 50 österreichische Schulen wissen >> Wo Sie in und rund um Wien Erdbeeren sammeln können >> Event-Tipps zum Wochenende von Gerhard Stöger >> Grundkurs Kochen: Paprika-Hendl

Wetterkritik: Heute wird es – wie könnte es anders sein – noch einmal unbeständig mit maximal 23 Grad. Wir verleihen dem Mai einen Oskar für seine Rolle als April. Ab morgen wird es dann aber so richtig sommerlich. Am Samstag und Sonntag steigen die Temperaturen auf über 30 Grad.


Guten Morgen!

Angefangen hat die Serie am Freitag. Eine Volksschule im sechsten Bezirk, die Wiener Bildungsdirektion und mehrere Schulen in Tirol erhielten per Mail eine Bombendrohung. Ihr Inhalt war laut Polizei generisch. 

Am Montag gab es dann weitere Bombendrohungen an über 50 Schulen in ganz Österreich. Vermeintlich gezeichnet vom Islamischen Staat. Auch in Deutschland werden seit Tagen Schulen per Mail bedroht – alleine am Montag waren es Hunderte. Deutsche Ermittler sprachen von einer „Drohwelle”. Es war nicht die erste in den vergangenen Jahren. 

Wer oder was dahinter stecken könnte, erzähle ich Ihnen gleich.

Außerdem: Viktoria Klimpfinger hat sich angeschaut, wo man in Wien Erdbeeren sammeln kann. Gerhard Stöger weiß, was Sie am Wochenende unternehmen können. Und im Grundkurs Kochen zeigen wir Ihnen ein Rezept für Paprika-Hendl.

Ein schönes Wochenende wünscht

Soraya Pechtl

PS: Wundern Sie sich immer wieder über bizarre Fehler im Falter.morgen? Wir auch! Aber nicht immer sind wir selbst schuld. Mehr darüber gibt es ein bisschen weiter unten.

PPS: Anfang Mai haben wir in diesem Newsletter geschrieben, dass der FPÖ-Abgeordnete Harald Stark Mitglied bei der rechten Burschenschaft Olympia ist. Stark ist allerdings seit 2013 nicht mehr Mitglied der Burschenschaft. Wir entschuldigen uns!


Heute für Sie auf falter.at


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Johann Strauss´ INDIGO UND DIE 23 RÄUBER*INNEN im Open-Air-Format

Das WIR SIND WIEN.FESTIVAL macht in seiner 17. Ausgabe gemeinsam mit dem Festjahr Johann Strauss 2025 Wien Operette in ganz Wien erlebbar. Premiere ist am 1. Juni.
Musikalisch reicht die Bandbreite des WIR SIND WIEN.FESTIVALS von Operette über Wienerlied bis Pop: am 3. Juni tragen OEHL ihre poetisch-melancholischen Songs in die offene Weite der bald bebauten Brache in St. Marx und am 20. Juni haucht KÄSSY dem ehemaligen Nordwestbahnhof Leben ein.

1.-23. Juni 2025, EINTRITT FREI

Drohgebärden 

Anfang der Woche gab es zahlreiche Bombendrohungen an österreichischen Schulen. Was wir bisher dazu wissen: 

Zuallererst: An keinem der Standorte wurde tatsächlich eine Bombe gefunden. Aber mehrere Schulen mussten evakuiert werden. „Die Polizei nimmt derartige Drohungen ernst und hat in allen Fällen umgehend reagiert”, sagte eine Pressesprecherin des Innenministeriums zum Falter.morgen.

Welches Motiv die Täter hatten und wer hinter den Drohmails stecken könnte, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt geben. Nur so viel: Es werde länderübergreifend ermittelt. 

In Deutschland gehen die Ermittler von einem Zusammenhang mit den dortigen Maturaprüfungen aus. Auch in Österreich laufen gerade Kompensationsprüfungen – damit können Schülerinnen und Schüler eine negative Note ausbessern – und der Notenschluss steht bevor. „Das kann natürlich zeitlich zusammenhängen”, sagt die Sprecherin des Innenministeriums.

Stecken also Jugendliche dahinter?

Möglich. Die Polizei in Tirol hat erst diese Woche einen 13-jährigen Österreicher ausfindig gemacht, der Mitte Mai eine Mittelschule in Innsbruck bedroht haben soll. 

Eine Serie an Bombendrohungen aus dem Vorjahr konnte die Polizei auf einen 20-jährigen Schweizer zurückführen. Der Mann ist psychisch krank und soll die Droh-Mails aus einer Klinik verschickt haben. Betroffen waren damals vor allem Bahnhöfe und Schulen. 

Polizeieinsatz nach einer Bombendrohung gegen eine Schule in Oberösterreich im Mai 2024 (© APA/FOTOKERSCHI/TARAS PANCHUK)

Dass die aktuellen Drohungen mehrere Bundesländer und zwei Staaten betreffen, könnte auch auf ein koordiniertes Vorgehen hindeuten. Laut APA gibt es Hinweise auf eine internationale Tätergruppe. Die Ermittler vermuten, dass es sich bei den Bombendrohungen um sogenanntes Swatting gehandelt haben könnte. Swatting leitet sich von den US-amerikanischen SWAT-Spezialeinheiten ab und bedeutet, dass ein Notruf oder eben eine Bombendrohung vorgetäuscht wird. Oftmals mit dem Ziel, die Ermittler auf eine falsche Fährte zu locken und bestimmte Personen – etwa Politiker – anzuschwärzen und zu mobben. 

In Deutschland haben der Spiegel und das ARD-Magazin Kontraste vor einem Jahr aufgedeckt, dass die Gruppe „New World Order (NWO)” hinter zahlreichen Swatting- und anderen Angriffen in Deutschland steckt. NWO ist eine kriminelle Online-Gemeinschaft.

In Stuttgart stehen gerade ein 20-Jähriger und ein 21-Jähriger vor Gericht. Beide sind Mitglieder von New World Order. Sie sollen im Jahr 2023 über 50 Droh-Mails an Schulen, Behörden und Religionsgemeinschaften verschickt haben. Darin sei von hochexplosivem Sprengstoff mit einem Zeitzünder die Rede gewesen. Sie sollen mit Begriffen wie Allahu Akbar und Rache für die „Brüder im Mittleren Osten” zudem den Eindruck erweckt haben, dass die Mails von der Terrororganisation Hamas stammen. 

Über ihre Motive ist noch nichts bekannt. 

Ob die aktuellen Drohungen etwas mit solchen Online-Gruppierungen zu tun haben, wollen die Ermittler nicht sagen. Aber: „In der digitalisierten Umgebung ist es leichter, so etwas im großen Stil durchzuführen”, heißt es aus dem Innenministerium. Den Tätern gehe es meist um Aufmerksamkeit und mediale Berichterstattung. 

Nur sind Bombendrohungen kein Bagatelldelikt. „Die Verursacher haben mit hohen Strafen zu rechnen.” Allein der Polizeieinsatz in Innsbruck von Mitte Mai hat Kosten von 11.000 Euro verursacht. 

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Fehlersuche

Wundern Sie sich immer wieder über bizarre Fehler im Falter.morgen? Wir auch! Nein, jetzt kommt keine wohlfeile Ausrede – einen guten Teil geht schon auf unsere eigene Kappe. Aber Sätze wie „In Wien sind 37 Prozent der Lehrer minderjährig“ würden nicht einmal uns passieren.

Genau das haben am Mittwoch viele unserer Abonnentinnen und Abonnenten hier gelesen und bemängelt. Wir waren allerdings genauso verblüfft und verärgert wie sie. Auch, weil wir in diesem Fall tatsächlich keine Schuld hatten.

Der Fehler tauchte nämlich nicht in allen Newsletter-Mails auf. Und fand sich, wie eine penible Nachschau zeigte, auch nicht in unseren Manuskripten und im Redaktionssystem.

Jetzt haben wir den Schuldigen: Es ist die Übersetzungsfunktion von Gmail. Wenn Sie Ihre Mailbox automatisch auf „Nachricht übersetzen“ eingestellt haben (das findet man unter den drei Punkten rechts oben in der Mail, links oben taucht dann der Vermerk Englisch -> Deutsch auf, siehe Screenshot), beginnt das System offenbar nach Englisch-Kriterien von Deutsch auf Deutsch zu dolmetschen und produziert mitunter Kauderwelsch.

Screenshot: FALTER

Einmal zum Beispiel wurde dadurch aus der Bewertungsmöglichkeit „gut“ am Ende des Newsletters das Wort „Darm“ – Gmail hatte „gut“ für ein Englisches „gut“ (eine Bezeichnung für Eingeweide, Darm, Bauch) gehalten. So viel zur Künstlichen Intelligenz, die hier ohne unser Zutun zum Einsatz kommt.

Der Satz „In Wien sind 37 Prozent der Lehrer minderjährig“ lautete bei uns im Original jedenfalls korrekt „In Wien sind 37 Prozent der Bezieher (von Sozialhilfe, Anm.) minderjährig“. Nach welchen Sprachkriterien diese Übersetzung erfolgte? Da sind wir immer noch überfragt. Vielleicht hat Gmail ja geglaubt, dass „Bezieher“ eigentlich „Erzieher“ hätte heißen sollen – und überdribbelte sich in der Folge selbst.

Wenn Sie also wieder mal einen besonders seltsamen Fehler entdecken, dann könnte es daran liegen. Dagegen hilft nur: Übersetzungsfunktion ausschalten. Wenn das bloß auch ein Mittel gegen die Fehler wäre, die wir selbst machen! (MSt)


Stadtnachrichten

Erinnern Sie sich an die Alserbachstraße? Vorige Woche haben wir über elf Bäume berichtet, die einem baulich getrennten Zweirichtungs-Radweg weichen mussten. Sie waren erst vor etwa acht Jahren im Rahmen einer Umgestaltung der Straße gepflanzt worden. Die Frage steht im Raum, warum ein entsprechender Radweg damals nicht bereits mitgedacht wurde. Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) sah den Fehler bei den Grünen, die damals in der Stadtregierung saßen und das entsprechende Ressort innehatten. 

Das sei „meilenweit von der Realität entfernt” sagt der grüne Mobilitätssprecher Kilian Stark nun gegenüber dem Falter.morgen. Die Grünen hätten den Radweg damals schon mitdenken wollen, aber die Umgestaltung und Bepflanzung der Alserbachstraße sei ein Projekt der roten Bezirksvorstehung gewesen. 


Acht Jahre lang hat ein Wiener als Apotheker gearbeitet, ohne den entsprechenden Studienabschluss zu besitzen. Den hat er nämlich gefälscht, wie die Apothekerkammer gegenüber dem Falter bestätigt. Besonders brisant: Er schaffte es sogar bis zum Vorstandsmitglied der Apothekerkammer und des Verbands Angestellter Apotheker Österreichs (VAAÖ). Laut Tageszeitung Heute galt er als „Shootingstar” der heimischen Apothekerlandschaft. Nun wurde ihm die Berufsberechtigung entzogen, außerdem drohen ihm eine Geldstrafe von bis zu 15.000 Euro und eine Verurteilung wegen Urkundenfälschung und Betrug. Am Montag lesen Sie im Falter.morgen mehr dazu.


Falter-Radio am Wochenende

online ab Samstag

Südafrika, Trump und die Lüge vom „White Genocide” – #1404

US-Präsident Donald Trump beklagt einen angeblichen Völkermord an weißen Farmern in Südafrika und gewährt Dutzenden von ihnen unter großem Tamtam politisches Asyl. Hinter dem Narrativ des „White Genocide” steckt eine rechtsextreme Ideologie. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa und unabhängige Experten widersprechen, vermeintliche Beweise wurden längst als falsch identifiziert. Über die Hintergründe der Verschwörungstheorie und wie sie Teil der US-Politik wurde, spricht Margit Maximilian, Afrika-Korrespondentin des ORF, in dieser Podcast-Folge.


online ab Sonntag

Wie erfolgreich ist Chinas weltpolitische Strategie? – #1405

Des langjährige Leiters der Europäischen Handelskammer in Peking, Jörg Wuttke, analysiert den Stand des Handelskrieges, den US-Präsident Donald Trump mal an- und dann wieder absagt. Hat China gewonnen, weil die Regierung in Peking hart bleibt? Soll Europa auf China zugehen, wenn sich die USA abwenden? Die ganze Folge hören Sie ab Sonntag hier.


Stadtgeschichten

Bild von Viktoria Klimpfinger
VON VIKTORIA KLIMPFINGER

Erdbeeren pflücken in und um Wien 

Die Erdbeer-Saison ist angebrochen und mit ihr das Bedürfnis, selbst Hand anzulegen. Wir verraten Ihnen, wo Sie ihre Erdbeeren selbst klauben können. 

Ist die Erdbeere die am meisten missverstandene Frucht überhaupt? Die einen nennen sie beinhart Ananas, die anderen behaupten, sie sei eine Beere, obwohl sie doch botanisch betrachtet eine Nuss ist, ganz klar. Wobei, so klar ist das Ganze dann auch wieder nicht: Mit viel Fantasie hat die landläufige Erdbeere in Form und Geschmack tatsächlich ein bisschen was von ihrer hawaiianischen Stiefcousine (Frau Andrea erklärt hier, was es mit der Bezeichnung auf sich hat). Und auch den Nuss-Charakter erkennt erst, wer ganz genau hinschaut: Den verdankt sie nämlich den winzigen Körnchen auf ihrer Außenseite, die wiederum als Nüsse durchgehen. Dies, das, Ananas – ob Nuss oder nicht, Hauptsache genüsslich! Und weil wir den Wolpertinger unter den Früchten am liebsten direkt am Feld essen würden, haben wir uns angesehen, wo man in und um Wien Erdbeeren pflücken kann. 

Erdbeeren
Kiya Golara/Unsplash

Erdbeerwelt vom Biohof Radl

Der Biohof Radl betreibt seine Erdbeerwelt und der globale Ansatz geht nicht fehl: Immerhin hat er ein Feld auf der Strebersdorfer Straße und eines bei der Breitenleer Straße/Ecke Süßenbrunner Straße. Bei der Strebersdorfer Straße ist man bereits voriges Wochenende in die Saison gestartet: Von 9 bis maximal 18:30 Uhr kann man Bio-Erdbeeren ernten, solange der Vorrat reicht. Erwachsene zahlen 13 Euro und dürfen dafür zwei Kilo Erdbeeren pflücken, Kinder zahlen 6,50 Euro für maximal ein Kilo. Jedes weitere Kilo kommt auf weitere 6 Euro. Hat man keinen Korb dabei, kann man vor Ort einen kaufen – für weitere 2 Euro. Ist die Ausbeute mager, wird der Eintritt nicht rückerstattet. Man sollte es mit dem Ernten also auch wirklich ernst meinen. 

Adresse
Strebersdorfer Straße (Höhe Winkeläckerweg) /1210 Wien 

Bio-Erdbeerfeld Haslau 

Zwischen Maria Ellend und Haslau an der Donau liegt der Ananas-Acker von Familie Ponath. Auch hier kann man täglich pflücken, solange der Vorrat reicht. Am besten, man bringt dazu ein eigenes Gefäß mit, das natürlich vor dem Pflücken abgewogen wird. Alternativ kann man vor Ort um 1 Euro einen Spankorb erwerben (und im nächsten Jahr wiederverwenden). Auch hier kommt das Kilo auf 6 Euro, Erwachsene müssen mindestens ein Kilo pflücken (oder zahlen) und Kinder mindestens ein halbes Kilo. Mit dem Auto kann man zwar anreisen, muss man aber nicht: Die S7 fährt regelmäßig nach Maria Ellend, von dort sind es noch 17 Gehminuten bis zum Feld. 

Adresse
Kirchenfeld an der Alten Poststraße /2402 Haslau an der Donau 

Schorn Erdbeeren 

Auch in Guntramsdorf, Ebergassing und Götzendorf kann man ernten, was andere gesät haben. Die Familie Schorn verarbeitet ihre Erdbeeren zu Aufstrich, Frizzante und sogar Gin. Bevor es so weit ist, muss sie aber irgendjemand von den Pflanzen klauben. Da kommen Sie ins Spiel: Ein selbstgepflücktes Kilo kommt auf 5,50 Euro und auch hier muss man auch mindestens eines pflücken oder wenigstens bezahlen. Erreichbar sind alle drei Felder mit dem Zug, am unkompliziertesten ist wohl das Feld in Guntramsdorf: Die Badner Bahn fährt bis nach Guntramsdorf, von dort aus geht man noch etwa 8 Minuten zu Fuß. 

Adresse:
Laxenburgerstraße 10 /2353 Guntramsdorf

Brombeeren vom stadtgärtner

Wem es eher ums Pflücken um des Pflückens Willen geht und weniger um die botanisch komplizierte Erdbeere, der kann auch in Wien bleiben und noch ein bisserl auf die Brombeeren-Saison warten. Die kann man nämlich in Floridsdorf beim „stadtgärtner” selbst ernten: 270 Gramm kommen auf 6 Euro, 500 Gramm auf 11 Euro und ein Kilo auf 20 Euro. Der Eintritt kostet 5 Euro, wird aber anschließend mit der gepflückten Menge gegengerechnet. 

Adresse
An der Schanze 23 /1210 Wien


Frage des Tages

Zu Ehren des Dichters Friedrich Schiller steht vor der Akademie der bildenden Künste in der Inneren Stadt eine Büste des Schriftstellers. Von dort aus blickt er auf einen anderen Dichter. Auf welchen?

1. Robert Musil

2. Johann Wolfgang von Goethe

3. Thomas Mann

Auflösung von Mittwoch: Unser Satellitenbild zeigte das Margaretner Grätzel am Hundsturm.

© Geoland

Wochenendevents

Bild von Gerhard Stöger
AUSGEWÄHLT VON GERHARD STÖGER

Filmfestival

Das internationale Kurzfilmfestival Vienna Shorts bietet noch bis 1. Juni ein ausgesprochen üppiges Programm der Marke „In der Kürze liegt die Würze“. Knapp 400 (!) Filme stehen seit 27. Mai insgesamt auf dem Programm, unterteilt in vier Wettbewerbe und diverse Schwerpunkte. Als Spielorte fungieren Metro Kinokulturhaus, Milieukino im MQ, Mumok-Kino, das Österreichische Filmmuseum und das Stadtkino.

Programmdetails unter: www.viennashorts.com


Kunst 

Knapp 60 alternative Kunsträume in ganz Wien beteiligen sich dieses Wochenende am Festival Independent Space Index 2025. Neben einer Unmenge an Vernissagen und Events stehen in der Kunsthalle am Karlsplatz heuer erstmals Talks zu selbstreflexiven Fragen auf dem Programm. Im Anschluss finden kostenlose Führungen durch ausgewählte Ausstellungen statt. (Nicole Scheyerer)

Diverse Orte, Fr–So 14.00 bis 18.00; Details: 2025.independentspaceindex.at


Oper

Lotte de Beers Inszenierung verlegt Mozarts berühmte Oper „Le nozze di Figaro“ in ein poppig-buntes Sitcom-Universum der 1980er-Jahre. Der Graf (großartig: Daniel Schmutzhard) trägt Porno-Schnurli, Susanna (spritzig: Lauren Urquhart) jongliert Page, Chef und Hochzeitschaos, die Gräfin (vollmundig: Matilda Sterby) versinkt elegant im Weltschmerz. Ein starkes Ensemble zwischen Slapstick, Präzision und Tiefe. Omer Meir Wellber dirigiert Mozart fulminant: flott, angriffslustig, anmutig und lyrisch zugleich. Wolferl hätte es garantiert gefallen. (Miriam Damev)

Volksoper, Fr 19.00 (nächste Termine: 4.6. und 8.6.)


Kabarett

In der Rangordnung des Humors findet sich die Parodie nicht unbedingt auf den vorderen Plätzen. Davon lässt sich das deutsche Kollektiv Luksan Wunder nicht beirren: Wortwitz, Unfug, Musik und, ja, auch die Parodie zählen zu seinen Mitteln. Die Humor-Künstlerinnen sind im Netz aktiv, touren aber auch mit der Liveshow „WTFM 100,Null“ und kommen damit erstmals nach Wien. Im Reisegepäck haben sie das Buch „Eine mögliche Geschichte der deutschen Popmusik“. Es ist eine gelungene Parodie auf die Sprache von Popkritik und Popgeschichtsschreibung – mit erfundenen Acts wie Führerdatschi aus Wien, deren Song „Angst vorm Adel“ (1979) Falco inspiriert haben könnte. (Sebastian Fasthuber)

Stadtsaal, Fr 19.30


Ausstellung

Mit einem brennenden Brunnen schuf der Schweizer Künstler Julian Charrière ein Symbol für die rasante Erderwärmung. Sein Video eröffnet die Wanderausstellung „Water Pressure“, die sich der globalen Wasserkrise widmet. Die Schau bringt Ideen und Projekte aus Design, Architektur, Kunst und Aktivismus zusammen, die für einen sparsamen Umgang mit dem lebensnotwendigen Element eintreten. (Nicole Scheyerer)

Mak – Museum für angewandte Kunst, Fr–So, 10.00 bis 18.00 (tgl, außer Mo, bis 7.9.)


Literatur

Junge Kunstschaffende richten noch bis Samstag im 9. Bezirk das kleine Literaturfestival und Vernetzungstreffen 12pt aus. „Wir verhandeln Literatur als poetische Praxis öffentlicher Rede“, heißt es dazu. Es geht um Teilhabe und gemeinsames Produzieren. Neben Newcomerinnen treffen auch einige etablierte Autorinnen wie Raphaela Edelbauer oder Marie Luise Lehner auf, zudem gibt es Open Mic-Programmpunkte. (Sebastian Fasthuber)

Atelier Plateau, Fr, Sa 14.00


Theater-Flohmarkt

Theater-Freaks der Neigungsgruppe „Burgtheater über alles“ aufgepasst: Am Samstag ab 10 Uhr findet ein Requisiten-Flohmarkt statt. Feilgeboten werden signierte Großfotos, Plakate, Bücher, Geschirr und Requisiten aus diversen Produktionen des Hauses. Darunter den Schaukelstuhl aus „Totentanz“, ein Aquarium, das in „Hamlet“ Verwendung fand, und der Kopierer aus „Die Welt im Rücken“. Kostüme stehen diesmal nicht auf der Liste; im Februar 2026 soll es aber einen eigenen Kostümflohmarkt geben.

Burgtheater, Parkplatz Volksgartenseite, Sa ab 10.00


Klassik

Der brasilianische Sänger Bruno de Sá wurde von der italienischen Operngröße Cecilia Bartoli entdeckt und zählt heute zu den wenigen Männern, die ein echtes Sopranfach bedienen. In Wien präsentiert der 35-Jährige Musik aus seinem Album „Mille Affetti“ (Erato), unter anderem mit Arien von Johann Friedrich Reichardt und Luigi Cherubini sowie Wolfgang Amadeus Mozart virtuoses „Exultate, jubilate“, das ursprünglich für den berühmten Kastraten Venanzio Rauzzini entstanden ist. Das Wrocław Baroque Orchestra unter Jarosław Thiel begleitet de Sá. (Miriam Damev)

Ehrbar Saal, So 18.00


Wiener Festwochen

Mit ihrem Stück „A noiva e o boa noite Cinderela“ lieferte die brasilianische Extrem-Performerin Carolina Bianchi einen der Festival-Höhepunkte bei den letztjährigen Wiener Festwochen. Heuer beleuchtet sie beim Festival in „The Brotherhood“ Männerbünde und deren Codes. Sie interviewt im ersten Akt einen berühmten Regisseur und wird im zweiten Akt selbst zum Opfer der männlichen Machtstrukturen, die sie mit ihrer Performance aufdecken will. (Sara Schausberger)

Volkstheater, So 19.00 (auch 2.6.)


Buchtipp

Tamara Ehs: Verteidigung der Demokratie

Befindet sich die Verteidigung der liberalen Demokratie in einer Sackgasse? Wie lässt sich das Demokratieversprechen von Freiheit und Gleichheit erfüllen? Die Politikwissenschaftlerin Tamara Ehs hat in ihrem Buch „Verteidigung der Demokratie" darauf eine klare Antwort. Es geht um Repräsentation.

Mittlerweile sind in Österreich 1,5 Millionen Menschen im Wahlalter von 16 Jahren (20 Prozent der Bevölkerung) vom Wahlrecht zu den wichtigsten repräsentativen Institutionen auf Bundesebene (Landtage, Nationalrat, Bundespräsidentschaft) ausgeschlossen. In Städten, wie Wien, liegt die Zahl der Nichtwahlberechtigten bei rund 35 Prozent. Wie die jährliche Erhebung des Demokratiemonitors (Foresight-Institut) zeigt, waren 2024 nur mehr 19 Prozent der Befragten im unteren Drittel der Auffassung, dass sie im Parlament gut vertreten seien, und nur 21 Prozent dieser Gruppe denken, dass das politische System gut funktioniere. … (Margaretha Kopeinig)

Die gesamte Rezension und mehr über das Buch unter faltershop.at


Besser lesen mit dem Falter

Buchpodcast #135 – Didi Drobna

Didi Drobna beschreibt in ihrem autobiografischen Roman „Ostblockherz" die schwierige Beziehung zu ihrem Vater. Denn Didi Drobna, 1988 in Bratislava geboren, hat im Zuge ihrer Migrationsgeschichte nicht nur zunehmend die gemeinsame Sprache mit ihrem Vater verloren – auch die Beziehung zu ihm hat sich immer weiter entfernt.

Mit Petra Hartlieb spricht Didi Drobna in dieser Folge über die Sprachlosigkeit einer Generation, über die Unsichtbarkeit ganzer Bevölkerungsgruppen und wie Versöhnung gelingt.


Grundkurs Kochen

Ein Huhn ist immer nur ein Hendl, mit Paprika wird draus ein Trendl

© Shutterstock

Zu den Klassikern der Wiener Küche zählt mit Sicherheit das Paprikahendl. Und natürlich hat hier jede Wiener Familie ihr eigenes Rezept. Wir haben uns für diese Rubrik umgehört und das Beste des Gehörten zusammengewürfelt. Schmeckt.

Wir schälen und schneiden eine große Zwiebel in Würfelchen, ein, zwei Zehen geschälten Knoblauch in Scheibchen und braten beides in etwas Öl glasig. Dann geben wir das dazu, was dem Gericht den Namen gibt: Hendl. Manche würfeln Hühnerfilets, manche – wir! – nehmen ganze Schenkerln (bio, vorher unter kaltem Wasser waschen und trockentupfen), lassen sie etwas bräunen, bevor wir eine oder zwei in Würfel geschnittene rote Paprika dazugeben.

Noch kurz mit anbraten, dann großzügig mit Paprikapulver edelsüß „paprizieren“ und recht bald mit einem Schuss Essig und so viel Suppe aufgießen, dass das Fleisch gerade bedeckt ist. Mit Salz, Pfeffer, etwas Kümmel (sagen die einen) oder Majoran (sagen die anderen) würzen, Deckel drauf und 30 Minuten köcheln lassen, bis das Fleisch gar ist.

Nun könnte man die Schenkelchen kurz aus dem Topf nehmen und mit dem Pürierstab die Sauce pürieren. Muss man aber nicht. Allerdings muss man mit reichlich Obers (sagen die einen) bzw. Sauerrahm (die anderen) verfeinern. Wer’s weniger suppig mag, bindet die Sauce mit Mehl oder Stärke – in Rahm angerührt. Dazu gehören Nockerln. Reis geht auch. Klassiker eben.


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