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Hier bleibt Wien die Spucke weg

Eine Reportage aus dem „Alles gurgelt!“-Labor, in dem gestern 280.000 PCR-Tests ausgewertet wurden >> Stadtstraßen-Protestcamps: Keine Polizei! (zumindest vorerst) >> Einer Wiener Schülerin droht die Abschiebung >> Thurnher kocht Erdäpfelschmarren

Wetterkritik: Es gibt Musik, die darf man sich nicht jeden Tag anhören – das erste Stück aus dem Winter von Joseph Haydns Vier Jahreszeiten zum Beispiel. Im Sommer würde es seinen Zauber nicht so richtig entfalten, aber heute passt diese perfekte Vertonung von Kälte und Dunkelheit (hier in einer wunderbaren Aufnahme des Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Sir Thomas Beecham) perfekt: Erster Schnee in den höher gelegenen Teilen Wiens, später vielleicht sogar in der Innenstadt. Und nur 0 bis 2 Grad.


Guten Morgen!

Wenn Sie gestern früh gegurgelt haben, dann gibt es eine gewisse Chance, dass meine Kollegin Katharina Kropshofer dabei war, als Ihre Spucke auf Corona untersucht wurde: Gemeinsam mit Florian Klenk hat sie dem Labor der Firma Lifebrain einen Besuch abgestattet, um sich ein Bild davon zu machen, wie dort Tag für Tag der Pandemiestatus der Wienerstadt erhoben wird.

Hunderttausende PCR-Tests werden dort jeden Tag binnen weniger Stunden ausgewertet. Und wenn ich jetzt sagen würde, dass das so gut funktioniert wie sonst nirgends in Österreich, dann wäre das eigentlich gemein: Denn in den anderen Bundesländern funktioniert es nämlich überhaupt nicht – das kann jeder bezeugen, der schon einmal probiert hat, außerhalb von Wien einen Gurgeltest zu machen, geschweige denn rechtzeitig ein Ergebnis zu bekommen.

Es gibt also doch noch Pandemie-Maßnahmen, die funktionieren, und das ist schön. Darauf einen Happen Kaviar an Erdäpfelschmarren, zubereitet von Armin Thurnher (das Rezept finden Sie ganz unten).

Einen schönen Tag wünscht

Soraya Pechtl

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Die Rachenputzer 

Hier wird Tag für Tag der Pandemie-Status Wiens erhoben – von 1.000 Menschen und 146 Robotern: Ein Besuch im Alles gurgelt!-Labor von Lifebrain.

Bild von Katharina Kropshofer
VON KATHARINA KROPSHOFER

Wer nicht im Pavillon 17 arbeitet, steht permanent im Weg. Wägen mit Proben werden herumgeschoben, Platten mit Teströhrchen durch die Gegend getragen. Der Pavillon 17 liegt in der Klinik Penzing, ein Teil der ehemaligen Psychiatrie am Steinhof. Wo in der Nazizeit Kinder ermordet wurden, wird nun eine Pandemie bekämpft. Hier stampfte der ehemalige Herzchirurg und Labormediziner Michael Havel vor einem Jahr Lifebrain aus dem Boden: Das größte PCR-Labor Österreichs. Und das Labor, das hinter „Alles gurgelt“ steht – ein weltweit einzigartiges Testsystem. Tausende „Gurgelate“ tragen die Wiener und Wienerinnen (und vereinzelt auch Menschen außerhalb der Hauptstadt) jeden Tag zu Filialen der Rewe-Gruppe (Billa, Bipa). Wenige Stunden später werden sie hier von rund 1.000 Menschen ausgepackt, gescannt, aufgearbeitet und analysiert (hier geht's zu einem kurzen Video).  

280.000 PCR-Tests wurden gestern ausgewertet, 4.200 davon waren positiv © FALTER/Klenk

Der Lifebrain-Protagonist heißt Janus. Janus ist nicht Laborleiter und auch kein Mitarbeiter, der Proben von A nach B bringt. Aber so unersetzlich wie er ist hier sonst niemand: Er ist einer von 146 Robotern dieser Art. Ihr Job? Die Proben in feinster Präzision in vorgefertigte Platten pipettieren. Also jeweils wenige Milliliter einer eingesendeten Probe mit einer Art automatischen Pipette aufziehen und gemeinsam mit neun weiteren Proben in ein Näpfchen einer Mikrotiterplatte dosieren. 930 Proben bringt Janus auf eine Platte. Zwei Stunden dauert das. Dann beginnt der eigentliche PCR-Test. 

Vor dem Raum, in dem die Janus-Armee arbeitet, zeigt ein Dashboard die Zahlen des Tages. Oder um präziser zu sein: Mit wie vielen Tests man heute noch rechnen kann. Aus den Kurven kann man schließen, dass die Wiener und Wienerinnen zwischen vier und sechs Uhr Früh aufstehen, gleich zum Gurgeltest greifen (am besten noch vor dem Zähneputzen, da hat man die meiste Viruslast im Mund und Rachen) und ihre blauen Boxen abgeben. Die nächste Fuhre holt der Transportdienst gegen 14 Uhr. 

Allein vergangene Woche wurden in der Lifebrain-Zentrale vier Millionen Tests ausgewertet. Ein Rekord. Janus schafft auch das.

Eine ausführliche Reportage über die Gurgeltests lesen Sie demnächst im FALTER.

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EKSTASE - Neu auf DVD und Blu-ray

1933 entfachten Hedy Lamarrs Nacktszenen Skandale. Mit dieser quellenkritischen Edition wird gezeigt, dass diese sich nicht nur anhand der Darstellung der Sexualität aus der Perspektive einer Frau entzündeten, sondern auch an Machatýs Entwurf einer freibestimmten Mutterschaft, die traditionelle Rollenbilder kritisch hinterfragte.

Jetzt erhältlich im Webshop auf www.filmarchiv.at

Stadtnachrichten

Was tun, um die Blockade der Stadtstraßen-Baustelle durch Protestcamps (hier eine Reportage aus dem FALTER.morgen) zu beenden? Diese Frage stellt sich das Rathaus bereits seit Monaten. Und die Antwort lautet: Nicht mit einem Polizeieinsatz – momentan jedenfalls. Das hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gestern in der Fragestunde der 15. Gemeinderatssitzung beteuert. Statt Zwangsmaßnahmen anzuwenden, setze man auf eine „kluge Deeskalationsstrategie“ und Gespräche.

Von einem besonderen Kommunikationsbedürfnis der Rathausregierung haben die Aktivistinnen und Aktivisten allerdings noch nichts gespürt. „Im Gegenteil: Eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Lobautunnel am vergangenen Donnerstag, 18.11.2021, mit Vertreter*innen der Lobau-Besetzung, haben sowohl Michael Ludwig, als auch Mobilitäts-Stadträtin Ulrike Sima abgelehnt“, erklärten Fridays For Future in einer schriftlichen Reaktion auf Ludwigs Aussagen. Die SPÖ Wien solle ihre „Hinhalte-Taktik“ beenden und Gespräche mit den Besetzerinnen und Besetzern „auf Augenhöhe“ suchen.

Durchziehen will Ludwig das Vorhaben aber in jedem Fall. Die Stadt werde alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, um das Projekt zu realisieren, so der Bürgermeister in Richtung der Besetzer – mehr noch aber in Richtung der grünen Verkehrsministerin Leonore Gewessler, die eine Evaluierung des Bauvorhabens eingeleitet hat: „Ich gehe davon aus, dass es nicht leicht möglich sein wird, Verfahren mit einem Federstrich ungültig zu machen.“


Der Fahrtendienst Uber will sich um die Impfquote verdient machen: Das Unternehmen, das wegen der Arbeitsbedingungen seiner Fahrer umstritten ist, bietet ab sofort kostenlose Fahrten (bis zu 20€ pro Fahrt) zu und von den Wiener Impfzentren an. Buchen kann man für sich selbst oder einer nahestehenden Person über die Uber App (Code IMPFENJETZT). Die Fahrer bekommen laut Auskunft von Uber den vollen Fahrpreis ausgezahlt. Das Angebot gilt bis zum 25.12.2021.

Falter Radio

Schule auf oder zu?

© FALTER/Katharina Gossow

Der Lockdown ist da, die Schulen bleiben offen – obwohl die Gruppe der Fünf- bis 14-Jährigen derzeit die höchsten Covid-19-Infektionszahlen aufweist. Eine türkis-grüne Fahrlässigkeit, die die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gefährdet? Oder das Beste, was die Politik derzeit für Schülerinnen und Schüler tun kann? Im FALTER-Podcast erklärt die grüne Bildungssprecher Sibylle Hamann, wieso die Entscheidung von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP), nicht ins Distance Learning zu wechseln, aus ihrer Sicht die richtige ist. Hier können Sie reinhören.

Stadtgeschichten
Bild von Soraya Pechtl
VON SORAYA PECHTL

Aufenthaltsprotest

Schon wieder soll in Wien eine Schülerin mitten im Semester abgeschoben werden. Aber die Schule wehrt sich vehement dagegen. 

Eigentlich gäbe es vieles, worüber Ajla und ihre Mitschülerinnen jetzt reden könnten: Die Coronasituation, die hartnäckigen Gerüchte über das Distance-Learning oder die Deutschschularbeit zum Thema Gefahren von TikTok und Instagram, die sie gerade geschrieben haben. Aber nichts davon ist Gesprächsstoff. Stattdessen sitzen die Jugendlichen in der Aula des Oberstufenrealgymnasiums Anton-Krieger-Gasse und reden über Ajlas bevorstehende Abschiebung.

Seit fünf Jahren lebt die 18-Jährige Schülerin in Wien-Liesing, sie spricht fließend Deutsch und hat im Zeugnis nur Einser und Zweier: Wenn wir mehr solche Schüler hätten, dann hätten wir weniger Probleme”, sagt Direktor Michel Fleck.  

Ajlas Mitschülerinnen fordern Innenminister Karl Nehammer auf, die Abschiebung zu stoppen © FALTER/Pechtl

Aber wenn es nach dem österreichischen Gesetz geht, hat Ajla trotzdem kein Recht, hier zu bleiben. 

Und das kommt so: Ajlas Vater ist 2001 aus Serbien nach Wien gekommen, um hier zu arbeiten. Wenig später heiratet er eine Österreicherin – aber nur, um einen Aufenthaltstitel zu bekommen. Anschließend holt er Ajla, ihren Bruder und zuletzt ihre kleine Schwester und die Mutter der Kinder nach.

Als Ajlas Mutter und ihre Schwester im Oktober 2017 eine Aufenthaltsgenehmigung bei der MA 35 beantragen, überprüft die Behörde auch die Aufenthaltstitel der restlichen Familie und findet heraus, dass der Vater sich das Aufenthaltsrecht mit einer Scheinehe erschwindelt hat.

Der ganzen Familie wird das Bleiberecht aberkannt. Ajla, ihr Bruder und ihr Vater bekommen zusätzlich ein mehrjähriges Einreiseverbot. Die Behörden glauben nicht, dass Ajla ihr Leben in Österreich finanzieren kann. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigt die Entscheidung rechtskräftig.

Der Anwalt der Familie kann das nicht verstehen:Dass ein Kind nach Entzug des Aufenthaltsrechtes wegen Aufenthaltsehe des Vaters auch ein Einreiseverbot wegen Mittellosigkeit bekommt, habe ich in meiner 25-jährigen Karriere im Fremdenrecht in Wien noch nie erlebt. Hätte man nur eine Rückkehrentscheidung erlassen, könnte sie zumindest eine Schüleraufenthaltsbewilligung beantragen, damit sie die Schule in Wien fertig machen kann”, sagt er.

Im Oktober kam dann der Abschiebebescheid. Bis Mitte Dezember muss die Familie das Land verlassen - mitten im Schuljahr. 

Dagegen wehren sich aber die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums. Als Anfang der Woche ein Team der Zeit im Bild den Direktor zur Coronasituation interviewte, hielten sie Schilder mit der Aufschrift Keine Abschiebung” in die Kamera. Sie kontaktierten die Volkshilfe Wien, die die Abschiebung in einer Pressemitteilung als „inakzeptabel" bezeichnet: „Das Wohl eines Kindes ist unantastbar. Egal ob es Peppi, Sarah oder Mohammed heißt“, stellt Michael Häupl, Präsident der Volkshilfe Wien, fest. Und sie schrieben einen offenen Brief ans Innenministerium mit der Bitte, der 18-Jährige Schülerin humanitäres Bleiberecht zu gewähren. Das Innenministerium reagierte bislang nicht – und ebensowenig auf Anfragen von FALTER.morgen.

Erst im Frühjahr hatte Vizekanzler Werner Kogler nach der umstrittenen Abschiebung einer Schülerin nach Georgien eine Kommission zur Prüfung des Kindeswohls bei Asyl- und Fremdenrechtsfragen eingesetzt. Die Kommission forderte eine Gesetzesänderung, die das Wohl der Kinder stärker in den Blick nehme und riet dazu, Abschiebungen nicht während des Schuljahres durchzuführen. Passiert ist bislang aber nichts.

Die letzte Möglichkeit, die Ajla und ihrer Familie noch bleibt, ist eine Revision beim Verwaltungsgerichtshof. Diese hat aber nicht automatisch eine aufschiebende Wirkung. Die Abschiebung könnte also trotzdem durchgeführt werden.

Wir schicken dich da raus

Man braucht dazu nichts außer die passende Kleidung und eine schöne Route – und erlaubt ist es auch: Kein Wunder, dass Spazierengehen im Lockdown zum Trendsport wurde. Wir schicken Sie deshalb diese Woche wieder zum „Wandern im Wienerwald” – und zwar mithilfe des gleichnamigen Buchs von Peter Hiess und Helmuth A.W. Singer, das im FALTER Verlag erschienen ist. Einige der 27 Routen haben wir Ihnen bereits im Oktober vorgestellt, heute gibt’s drei neue. 

Die Sophienalpe in Weiß: Auch dieses Wochenende soll es schneien. © APA/Helmut Fohringer

Mit der Straßenbahn in die Natur

Am Stadtrand entlang führt diese Route von Neuwaldegg aus durch den Schwarzenbergpark, dann auf die Sophienalpe und schließlich hinunter ins Mauerbachtal. Auf Schritt und Tritt wird der Wanderer an all die Erzherzöge und Feldherren erinnert, die diesen Teil des Wienerwalds so liebten. Die Tour endet mit einem Streifzug durch ausgedehnte Kleingartensiedlungen.

Streckenverlauf: Neuwaldegg – Hameau (1 ¼ Std.) – Sophienalpe (45 Min.) – Mostalm (30 Min.) – Mauerbachtal/Vorderhainbach (30 Min.) – Hütteldorf/ Straßenbahnlinie 49 (1 ½ Std.) – Hütteldorf/S-, U-Bahn (15 Min.) 

Dauer: 4 ½ Std. Länge: 16 km

Anfahrt: Mit der Straßenbahnlinie 43 zur Endstation in Neuwaldegg 

Rückfahrt: Mit der Straßenbahnlinie 49 von der Endstelle im Kreuzungsbereich Linzer Straße/Bujattigasse zurück in die Stadt.


Alle drei Touren finden Sie hier.

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Ein Lied geht um die Welt – so auch dieses Album mit neun eigenhändigen Unterschriften von u.a. Miles Davis und Gil Evans, das ein Jazzfreund zwischen 1976 und 1981 zu Konzerten in halb Europa mitgenommen hatte, um an die begehrten Signaturen zu kommen. Das 1964 erschienene Studioalbum war die vierte und letzte Zusammenarbeit von Davis und Evans.

Nicht ganz so weit, sondern bloß ins Antiquariat Inlibris nach Wien müssen Sammler reisen, die sich das Album einmal live ansehen wollen.

Frage des Tages

Wie viele Menschen pendeln täglich nach Wien?

1. 275.000

2. 313.000

3. 480.000

Auflösung von gestern: 62 % der Österreichischen Gurken werden in Wien angebaut (nicht 37 oder 53).

Wochenend-Events
Bild von Lisa Kiss
AUSGEWÄHLT VON LISA KISS

Freitag, 26.11. 

Es beginnt mit Walzerseligkeit. Plötzlich beginnt dazu ein Afrobeat zu pulsieren und das Geschehen wandelt sich. Dann wieder treffen Streicher auf arabischen Gesang. Basma Jabr (Stimme), Habib Samandi, Ibou Ba, Maria Petrova (Percussion), Andreas Schreiber, Florian Sighartner, Tomáš Novák, Maria Salamon (Violine), Gregor Aufmesser (Bass) und Harald Huber (Keyboards, Komposition) bilden zusammen das Afro Arabiq Walzer Archestra. Wiener Walzer und Rhythmen aus Dakar, Tunis und Damaskus verschmelzen bei diesem neuen Ensemble, das auch den legendären Avant-Jazzer Sun Ra oder die R’n’B-Künstlerin Janelle Monáe zu seinen Einflüssen zählt. (Sebastian Fasthuber)

Videostream der Sargfabrik, 19.30, sargfabrik.at


Samstag, 27.11. 

Das Singer/Songwriter Festival Blue Bird läuft bereits seit Donnerstag – wenn bislang auch nur virtuell mit dem abendlichen Stream von Konzertmitschnitten aus dem Archiv. Den Schlusspunkt setzt heute aber tatsächlich eine Live-Übertragung aus dem leeren Porgy & Bess. Als Headliner fungiert die burgenländische Alternative-Pop-Institution Garish, davor treten internationale Gäste auf: die in Berlin lebende palästinensische Poetin, Songwriterin und Theatermusikerin Rasha Nahas sowie der in Jerusalem geborene und ebenfalls in Berlin beheimatete Indie-Folk-Künstler Ran Nir. (Gerhard Stöger)

Videostream des Porgy & Bess, Sa 20.00 porgy.at 

Buchtipp

Stig Dagerman: Deutscher Herbst

1946 schickt eine schwedische Zeitung einen jungen Journalisten in das verwüstete Nachkriegsdeutschland. Im Jahr zuvor hatte Stig Dagerman mit dem Kriegsroman „Die Schlange" Aufsehen erregt. Verstörende Bilder aus den Trümmern der Großstädte liefert er auch in den Artikeln. Sie sind geprägt von tiefer Empathie, die seine Kritikfähigkeit aber nicht lähmt … (Andreas Kremla)

Die gesamte Rezension und mehr über das Buch unter faltershop.at

Hilfe, Geschenke!

Sie wollen Gutes tun und feine Dinge gewinnen? Der FALTER veranstaltet auch heuer wieder die Aktion „Hilfe, Geschenke!“ zugunsten des Wiener Integrationshauses. Im FALTER.morgen zeigen wir Ihnen jeden Tag eine Geschenkidee.

Wie funktioniert's? Eine Spende von mindestens 10 Euro wird zum Los, mit dem man eines der vielen schönen Geschenke gewinnen kann, die uns von den Shops und Labels gespendet wurden. Aber schnell sein: Teilnahmeschluss ist der 8. Dezember.


Sensenkurs in Wien

Das Mähen mit der Sense ist nicht nur ein Tanz an der frischen Luft, sondern obendrein fördert es auch die Bio-Diversität im Garten und ist CO2-neutral. Gute Gründe, um an einem von Ihnen gewählten Samstagvormittag mit den Sensenmännern und -frauen von Schnitter.in das Mähen und Wetzen zu lernen. Wert: € 120,–

Hier geht's zum heute vorgestellten Produkt und zum Losverkauf.

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Das Team von SONNENTOR Wien Neubaugasse berät Sie gerne bei der Auswahl, damit Sie für Ihre Lieben (oder sich selbst) ein passendes Geschenk finden.

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Thurnhers Freitagsrezept

Erdäpfelschmarren

Kaviar steht für Luxus; Erdäpfel stehen für das Gegenteil. Also passen sie ideal zusammen

© Irena Rosc

Sollten Luxus betreffende Fragen in unserem Küchenalltag auftauchen, werden sie mit einer einfachen Antwort erledigt: Kaviar. Es gibt kaum ein Gericht, das sich nicht durch die Zugabe des edlen Fischrogens aufbessern lässt; man kann ihn längst auch ökologisch korrekt aus heimischer Zucht beziehen. Wie immer empfiehlt sich die Kombination des Erlesensten mit dem Einfachsten: also des Kaviars mit seiner Dose auf Eis und einem Perlmuttlöffel. Meinen Freund und gastronomischen Chefberater Werner Meisinger lernte ich bei einer Reise in die Karibik kennen; das waren Zeiten, als einem die Airlines noch einfache Delikatessen servierten wie die eben erwähnte Dose, die wir als (geladene) Erste-Klasse-Passagiere gleich einbehielten. Dazu gab es Champagner, und da es sich um die Air France handelte, erstklassigen.

Wir haben diese Airline also in bester Erinnerung, und meines Wissens ist sie trotz unserer zugegebenermaßen etwas luxuriös-unverschämten Überfuhr nicht pleitegegangen. Die zweitbeste Kombination von Kaviar mit etwas anderem ist die schlichte Kartoffel. Mehlig müssen sie sein, die Erdäpfel, aber nicht ganz, und lauwarm. Man bricht sie in die Hälfte, gibt einen Löffel gesalzenen und glattgerührten Sauerrahm dazu und häuft Kaviar obenauf – unwiderstehlich lecker. Blini sind natürlich eine klassische Alternative, solange man sie nicht aus dem Packerl nimmt und aufwärmt.

Das Rezept von Spitzenkoch Kolja Kleeberg ist nur eine logische Weiterentwicklung dieser Idealkombination. Wichtig ist dabei, den Schaum nicht zu verrühren (ihn nicht allzu steif, aber mit einer Prise Salz aufschlagen). Der goldbraun überkrustete Erdäpfelschmarrn kontrastiert fein mit dem kühlen, salzigen Kaviar und dem pikanten Sauerrahm. Selbst wenn Sie den Kaviar durch Lachskaviar oder Forellenkaviar ersetzen.

Zutaten und Zubereitung finden Sie hier.

Der Text stammt aus dem Buch Thurnher auf Rezept" von Irena Rosc und Armin Thurnher (Falter Verlag, 192 Seiten, 29,90 Euro). Erhältlich im faltershop.


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