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Mehr als 80 Pandemie-Maßnahmen müssen Sie inzwischen befolgen, um nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen: Blicken Sie noch durch? >> Viele neue Baustellen im Öffi- und Autoverkehr >> Donaukanal-Serie, Teil IV: Herz, Schmerz, Kommerz >> Thurnher kocht gefilte Fisch

Wetterkritik: Es wird noch wärmer, und das ist schön – heute sonnig bei Temperaturen bis 19 Grad, am Wochenende wechselhaft, aber weiterhin mild. Passt!


Guten Morgen,

kennen Sie sich noch aus? Lockdown heißt neuerdings Osterruhe; Ausgangssperren gelten rund um die Uhr, aber weiterhin nicht für Spaziergänger; größere Familientreffen dürfen nicht stattfinden, Gottesdienste aber schon. Und. So. Weiter.

Kommende Woche treten in Ostösterreich wieder neue Corona-Maßnahmen in Kraft. Darauf hat sich die Bundesregierung vorgestern mühsam mit den Landeshauptleuten geeinigt – mühsam deshalb, weil letztere bis Dienstag gar nichts vom Ernst der Lage wussten: Sogenannte Experten hatten ihnen boshaft verschwiegen, dass die Infektionszahlen gerade wieder ein bisschen stärker nach oben gehen, als für den Aufenthalt in einer burgenländischen Saunalandschaft ratsam ist (entweder war das schon wieder eine der jüngst gehäuft auftretenden Expertenverschwörungen; oder die Herrschaften Doskozil und Mikl-Leitner wollten vorher nicht so genau zuhören, weil die burgenländische Saunalandschaft schon vorgewärmt war).

Ironie off.

Die eingangs aufgeworfene Frage, ob Sie sich noch auskennen, stellt sich nämlich tatsächlich. 81 Corona-Maßnahmen muss man laut einer Auflistung des Gesundheitsministeriums derzeit befolgen, um in der Pandemie nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten; möglicherweise kommen nächste Woche noch ein paar dazu.

Ja, eh © APA/dpa Sebastian Willnow

Meine Kollegin Soraya Pechtl hat für Sie deshalb fünf Sozialkontaktszenarien zusammengestellt, von denen laut aktueller Gesetzeslage nur eines erlaubt ist. Sie dürfen jetzt raten, welches das sein kann:

  • Sie haben sich online eine Pizza bestellt und holen sie um 19:45 im Restaurant ab. Um 20:00 Uhr sind Sie wieder zu Hause.

  • Beim Spazierengehen um 20:30 Uhr treffen Sie zufällig eine Bekannte. Sie halten eineinhalb Meter Abstand zueinander, unterhalten sich kurz und gehen dann getrennte Wege.

  • Sie lassen sich die Haare schneiden. Die befreundete Friseurin kommt dafür zu Ihnen nach Hause. Sie hat einen negativen Antigen-Test, der nicht älter ist als 48 Stunden. Sie selbst haben allerdings keinen.

  • Sie sitzen im Großraumbüro und halten genügend Abstand zu ihren Kollegen. Wenn Sie ihren Sitzplatz verlassen, tragen Sie eine Maske, während der Arbeit am Schreibtisch nicht.

  • Sie holen sich beim Bummeln in der Lugner City einen Snack und essen ihn im Einkaufszentrum.

Ich habe keine Ahnung. Kollegin Pechtl hat aber versprochen, dass sie am Montag die Auflösung liefert.

Bis dahin wünsche ich Ihnen schöne, virenfreie Tage!

Martin Staudinger

Falls Sie sich heute etwas blümerant fühlen sollten, tun Sie es doch Gernot gleich:

Schnappen Sie sich Ihr Brompton, packen Sie ihre sieben Laptops und vergessen Sie alles, das Sie belasten könnte. Lassen Sie die Tristesse der Innenstadt hinter sich, Machen Sie doch eine Spazierfahrt ins Grüne. Obgleich Gernot das Türkise Meer lieber hat.

Brompton. Klappt einfach. Bei Citybiker.

stadtnachrichten

Die heutigen Stadt- sind weitgehend Verkehrsnachrichten – und zwar mit gutem Grund. Es ändert sich nämlich sowohl für Öffi-Benutzer als auch für Autofahrerinnen einiges:

  • Ein Jahr lang gesperrt ist die S-Bahn-Station Matzleinsdorfer Platz ab morgen, Samstag. Grund dafür sind umfassende Sanierungsarbeiten, die bis 19. April 2022 dauern. Das heißt: Wer zum Matzleinsdorfer Platz will, muss in Meidling in die Badner Bahn bzw. am Hauptbahnhof in die Straßenbahnlinie 18 umsteigen. Noch ein wichtiger Hinweis: Die Linie S1 von bzw. nach Gänserndorf startet bzw. endet während dieser Sperre werktags in Wien Praterstern.

  • Die Linie 49 wird wegen Gleisarbeiten im Bereich der Gürtelquerung ab morgen, Samstag, geteilt geführt: Außerhalb des Gürtels geht es von Hütteldorf und die Bujattigasse teilweise über die Strecke der Linie 9 zum Urban-Loritz-Platz bei der Hauptbibliothek. Wer weiter Richtung Innenstadt will, muss dort zur zweiten Teilstrecke umsteigen. Der normale Betrieb wird am Dienstag früh wieder aufgenommen. Die Arbeiten betreffen auch den Autoverkehr – dieser wird bereits ab heute, 22 Uhr, im Bereich Urban-Loritz-Platz über die Seidengasse, die Kenyongasse, die Wimbergergasse und die Kandlgasse umgeleitet.

  • Verkehrsbehinderungen wird es ab heute Abend auch im Bereich Flurschützstraße (12. Bezirk) wegen Gleis- und Weichenarbeiten geben. Bis 6. April in der Früh werden hier die beiden rechten bzw. linken Fahrstreifen auf dem Margaretengürtel gesperrt.

Und hier gibt's noch eine Übersicht über die größten Baustellen, die in den kommenden Wochen und Monaten eingerichtet werden:

© APA

Details dazu finden Sie auch auf der Website des ÖAMTC.


Einen telefonischen Sprechtag speziell für Menschen aus Wien und ihre Anliegen hält Volksanwalt Bernhard Achitz, zuständig für Probleme mit Behörden aus den Bereichen Soziales, Pflege und Gesundheit, am Mittwoch, 14. April ab. Eine Anmeldung ist notwendig und ab sofort möglich: Büro Volksanwalt Mag. Bernhard Achitz, 1015 Wien, Singerstraße 17, Postfach 20, Tel. (01) 515 05/111 oder kostenlos unter 0800 223 223 111, E-Mail: vaa@volksanwaltschaft.gv.at

stadtgeschichten

Herz, Schmerz, Kommerz

Donaukanal-Serie, Teil IV. Gestern haben wir die Streitigkeiten zwischen der Stadt Wien und dem Gastronomen Geri Ecker beschrieben, die prototypisch für den Konflikt um die Nutzung des Donaukanals stehen. Heute erkundigen wir uns, wie Stadtplanungsfachleute das Thema bewerten.

von-soraya-pechtl

Es dauerte nur wenige Tage, bis die Petition „Unser Donaukanal“ jene 500 Unterschriften erreicht hatte, bei denen die Petitionsplattform der Stadt Wien zu zählen aufhört: „Die Gastronomie nimmt im zentralen Bereich zwischen Augartenbrücke und Urania immer mehr Platz ein und reduziert somit den öffentlichen Raum, der allen gleichermaßen zur Verfügung steht“, heißt es darin, und das sahen nach Auskunft der Initiatorin Julia Prassl letztlich mehr als 1000 Leute genauso.

Einfach so ohne Konsumdruck abhängen … © APA/HERBERT P. OCZERET

Die Zahlen scheinen dem Anliegen der Petition rechtzugeben: Wo bis vor wenigen Jahren eine Brache war, werden sich künftig auf 2,5 Kilometern Länge 16 Lokale drängen, rechnet Birgit Wittstock im aktuellen Falter vor. Das ist zwar noch nicht so dicht wie der Naschmarkt oder der Rathausplatz – aber gerade im Bereich zwischen Urania und Augartenbrücke schrumpfen die Freiräume, die nicht professionell bespielt werden, immer weiter zusammen. Eine weitere Fläche hat Planungsstadrätin Ulli Sima bereits ins Auge gefasst; immerhin: Dann soll Schluss mit den Ausschreibungen sein, sagte sie kürzlich dem Kurier.

Der nicht amtsführende Stadtrat Peter Kraus (Grüne) kritisiert die Entwicklungen seit Jahren: Es sei offensichtlich, dass die Stadt die Jungen vom Kanal vertreibe, die hier traditionell bei mitgebrachtem Dosenbier entspannten, und das Angebot auf ein gesetzteres Publikum ausrichte. Er spricht von einer „Ballermannisierung des Kanals“ und bemängelt die Transparenz bei der Vergabe.

„Eine der wichtigsten und zugleich größten Herausforderungen besteht darin, die Mischung aus kommerziellen und nichtkommerziellen Zonen im Gleichgewicht zu halten“, sagt der Historiker und Stadtforscher Peter Payer, den wir um seine Meinung gefragt haben. Das sei bisher nicht so schlecht gelungen. „Ich halte es auch für notwendig, eine gewisse Ordnung und Professionalisierung zu etablieren. Wenn man den öffentlichen Raum ordnet, ordnet man auch das Verhalten, das dort an den Tag gelegt wird.“

„Grundsätzlich positiv“ sieht auch der Regionalforscher Martin Heintel die Entwicklungen: „Es ist nicht so, dass alles mit Lokalen zugeschüttet ist. Es gibt zwar eine Verdichtung beim Schwedenplatz, aber nach der Urania ist gar nichts mehr, da ist Grünraum.”

… ist am Donaukanal gar nicht mehr so leicht © APA/Herbert P. Oczeret

Die Stadtplanerin Susan Kraupp hat gemeinsam mit Architektin Gabu Heindl und in enger Abstimmung mit der Stadt Wien bereits 2015 ein „Handbuch” für die Entwicklung des Donaukanals erstellt. Die zentralen Punkte: Ein Nicht-Bebauungsplan und entwicklungsorientierte Leitlinien. An den Baustopp habe sich die Stadt zwar weitestgehend gehalten, aber beim zweiten Punkt sei bislang nicht viel passiert. Weiterhin ortet Kraupp im Gespräch mit FALTER.morgen auch Handlungsbedarf, was den barrierefreien Zugang für alle Bevölkerungsschichten, mehr Beleuchtung in der Nacht und öffentliche Toiletten anbelangt. Mehr Kommerzialisierung bräuchte es allerdings nicht, findet sie: „Das hat auch eine Befragung der Bevölkerung ergeben.”

Und die Petition „Unser Donaukanal“? Ihre Behandlung im Petitionsausschuss wurde, wie die Initiatorin Julia Prassl vor wenigen Tagen per Mail vom zuständigen Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) erfahren musste, abgelehnt. Begründung: Prassl ist Pressesprecherin der parteilosen Jugendorganisation „Junge Linke Wien” – und der Petitionsausschuss dürfte nicht zum „Instrument der parteipolitischen Mobilisierung” werden …

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Diese Woche: Wo die Bücher wohnen

Heute: Der Engel mit der Posaune

Ein präch­tiges Wiener Stadt­palais als Kristallisationspunkt für die Geschichte Österreichs vom Zerfall des Kaiserreichs bis ins Dritte Reich – das ist die Konzeption des Romans, den Ernst Lothar 1944 im US-amerikanischen Exil veröffentlichte. Das Ziel des Autors dabei war es, seinem Gastland „einen Bilder­bogen Öster­reichs in die Hand zu geben … hinter die Fassade zu schauen und mit dem Bild die Schatten zu zeigen“. Das Haus, das Lothar als „wider­spruchs­voll, zwie­lich­tig, ver­winkel­t, un­sinnig-sinn­lich, herrlich schön, gefähr­lich im Zentrum ste­hend, tief unter­keller­t, dämo­nisch“ charakterisiert, wird zum Sinnbild für das ganze Land. Angesiedelt ist es an der Seilerstätte/Annagasse, wo sich heute das Haus der Musik befindet. Populär wurde der Stoff mit seiner Verfilmung, die bereits 1948 die gesamte deutschsprachige Schauspielerprominenz von Paula Wessely über Curd Jürgens bis hin zu Peter Alexander vor die Kamera brachte.

© OpenStreetMap

Hinkommen: Diverse Straßenbahnlinien (2, D, 71) zum Schwarzenbergplatz und von dort zu Fuß Richtung Innenstadt (hier reinzoomen)

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Freitag, 26.3.

Das Poetry-Slam-Format Slam-B wird seit 2009 von Diana Köhle moderiert, einer heimischen Szene-Pionierin. Pandemiebedingt kann das Leseformat im Literaturhaus gegenwärtig nicht live stattfinden, doch ganz ohne Slam geht es auch nicht. Köhle hat das Archiv auf der Suche nach den schönsten, schrägsten und speziellsten Momenten durchforstet; im Rahmen einer Revue wird sie nicht nur die (wieder)entdeckten Schätze, sondern auch die eine oder andere Anekdote mit ihrem Publikum online teilen. Mehr dazu finden Sie in der aktuellen Ausgabe der Falter:Woche.

literaturhaus.at, Fr 20.00


Freitag, 26. 3. bis Sonntag, 28. 3.

Das Technische Museum ist immer einen Familienausflug wert. Jetzt wurde ein neuer Bereich für kleine Neugierdsnasen gestaltet. Im „miniXplore“ stehen interaktive Stationen für Familien mit Kindern ab drei Jahren bereit. Dort lassen sich mit Kugelbahnen, Windkanälen und fliegenden Objekte naturwissenschaftliche Phänomene wie Gravitation und Aerodynamik erforschen. Bestimmt ist das auch für die erwachsenen Begleitpersonen lehrreich, denn wer weiß schon auf Anhieb, was der Bernoulli-Effekt beschreibt? Eine Reservierung (Gebühr: € 2,50,-/Person) erspart Wartezeiten.

Technisches Museum, Fr ab 9.30, Sa/So ab 10.30

Teilen Sie Ihr Erfolgserlebnis mit uns und gewinnen Sie!

Sie können sich durch einen Kurs an der VHS auf Englisch verständigen oder sind durch einen Yogakurs fit wie nie zuvor? Erzählen Sie uns Ihre Geschichte und gewinnen Sie einen VHS Kursgutschein! Mehr Infos unter www.meinerfolgserlebnis.at.

buch

Christoph Ransmayr: Der Fallmeister

Endzeitszenarien und unwirtliche Regionen haben das Werk Christoph Ransmayrs von Anfang an bestimmt: „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“ (1984) hat die Polarmeerexpedition von Payer und Weyprecht zum Inhalt; „Die letzte Welt“ (1988) bevölkert die Ruinen von Ovids Exilstadt Tomi mit Figuren aus dessen „Metamorphosen“; und „Morbus Kitahara“ (1995) bietet eine Alternativweltgeschichte, in der der Plan des US-amerikanischen Finanzministers Henry Morgenthau Wirklichkeit geworden ist und das Traunviertel nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Niveau einer rückständigen Agrargesellschaft weitermachen muss. Die Bezüge zur oberösterreichischen Heimat des Autors sind auch in dessen jüngstem Roman nicht zu übersehen. Ransmayr stammt aus Roitham am Traunfall, und das in die Ortsbezeichnung aufgenommene, ab dem Spätmittelalter für den Salztransport schiffbar gemachte Gewässer spielt darin eine zentrale Rolle. „Der Fallmeister“ ist der Vater des namenlosen Ich-Erzählers. Über Jahrzehnte hatte er in der Grafschaft Bandon die Aufsicht über das aus Schleusen und Bootsgassen bestehende Kanalsystem, das den im Roman 40, in der Realität zwölf Meter hohen Katarakt überwindet, ehe er den Tod von fünf Menschen verschuldet und – nach einem fingierten Suizid – verschwindet … (Klaus Nüchtern)

Die gesamte Rezension und mehr über das Buch unter faltershop.at

thurnhers-freitagsrezept

Gefilte Fisch

© Irena Rosc

Nein, keineswegs darf es nur Karpfen sein. Man kann natürlich jeden Fisch füllen; im Prinzip handelt es sich nur um die Idee, das Tier aus seiner Haut zu lösen und es dann wieder in dieselbe einzufüllen, um es zu garen. Es gibt zum Beispiel Rezepte für gefilte Forelle, sie wird mit Karotten gefüllt. Der Schwede würde vielleicht gefilten Lachs bevorzugen und das Lachsfleisch mit Eiern und Dillspitzen vermengen. Man kann auch Fleisch anderer Fische unter die Fülle mischen, Hecht eignet sich da hervorragend.

Der Erfindungsgabe sind keine Grenzen gesetzt, außer vielleicht jene der Größe des Fischs. Von gefiltem Hai habe ich in der Tat noch nie etwas gehört. Dennoch wollen wir kein Geheimnis daraus machen, dass gefilter Fisch im Abenteuerspektrum der Fischküche ungefähr an dem dem Fugu entgegengesetzen Ende angesiedelt ist. Der japanische Kugelfisch ist, unsachgemäß zubereitet, absolut tödlich, soll aber hervorragend schmecken. Gefilter Fugu – undenkbar. Denn in Haut und Innereien steckt das auch in Japan höchst unbeliebte Gift Tetrodotoxin.

So aufregend ist unser Gefilte Wasimmer nicht. Dennoch kann auch er hervorragend schmecken. Man muss ihn übrigens nicht einmal fillen, man kann Bällchen oder Nockerln formen und diese im Sud kochen; allerdings nicht im sprudelnden Sud, damit sie nicht zerfallen.

In der jüdischen Küche gilt gefilte Fisch als traditionelle Vorspeise für das Schabbatmahl und wird bereits am Freitag zubereitet, da am Schabbat nicht gearbeitet wird. Man isst ihn also kalt, und zwar mit Rotem-Rüben-Salat, dem sogenannten Chrain und mit Challa, einem Germstriezel. Wiewohl er warm keineswegs zu verachten ist, zum Beispiel präsentiert auf einem Bettchen aus Roten Rüben und umkränzt von Buttererdäpfeln. Auskühlen soll der gefilte Fisch jedenfalls im Kühlschrank.

Fisch gilt in der jüdischen Küche übrigens als neutral, darf also, anders als Fleisch, mit Milchprodukten kombiniert werden (Zürcher Kalbsgeschnetzeltes mit feiner Rahmsauce ist in der jüdischen Küche undenkbar). Und gegen ein Gläschen Veltliner hat zum gefilten Fisch überhaupt niemand etwas einzuwenden. Man kann ja auch ihn koscher haben.

Die Zutaten und das Rezept finden Sie hier

Der Text stammt aus dem Buch Thurnher auf Rezept" von Irena Rosc und Armin Thurnher (Falter Verlag, 192 Seiten, 29,90 Euro). Erhältlich unter faltershop.at

das-ist-meine-stadt

Nadja Mack-Foraschik, 44, Coach bei einer NGO & Selbständige Dipl. Lebens- und Sozialberaterin

© privat

Hier bin ich geboren: In Kärnten

Hier fühle ich mich daheim: Eigentlich immer da, wo ich gerade bin. Aber wenn es ein Ort sein soll, dann ist es Wien. In meinem zu Hause im 22. Bezirk mit meinen Liebsten

Das sehe ich, wenn ich aus dem Fenster schaue: Unseren mit Efeu und wildem Wein begrünten Gartenzaun, Rosen der Nachbarin, die selbst gepflanzten Blumen (im Frühjahr/Sommer), drei wunderschöne große Bäume und die Nachbarhäuser sowie den Himmel

Hier habe ich meine ersten Euro verdient: Bei Schwabe, Ley & Greiner, einem Beratungsunternehmen im Bereich Finanz- und Treasury-Management

So gebe ich das meiste Geld aus: Für Aus- und Weiterbildungen und für Essen. Definitiv NICHT für Schuhe

Hier ärgere ich mich immer wieder: Beim Radfahren über Fußgänger die, ohne zu schauen irgendwo die Straße überqueren oder beim Aussteigen aus den Öffis, wenn schon reingedrängt wird, wenn nicht mal alle draußen sind

Hier bin ich am liebsten: Zu Hause, in meinem Praxisraum, im Wasser und auf der Skipiste

Hier finde ich Wien am schönsten: Schönbrunn, Blumengärten Hirschstetten + Badeteich, Radwege entlang der Donau, Arena, in der Nacht mit wenig Menschen im 1. Bezirk, usw.

Hier würde ich mein Kind nicht hingehen lassen: Alles im Rahmen des Jugendschutzgesetzes ist erlaubt und Vorbereitung ist sowieso alles. Sprich, Selbstverteidigungskurse werden zum Pflichtprogramm gehören

Hier habe ich einmal etwas Verbotenes getan: Als Kind mit Freundinnen heimlich auf der Tenne geraucht

Hier habe ich das letzte Mal so richtig gefeiert: Beim Iceberg-Clubbing in der Arena

So schmeckt Wien für mich: Käsekrainer mit Currypulver, Ketchup, Brot und Salzgurke

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