✍Die erste Hälfte seines Vermögens hatte Aktien-Mogul Warren Buffett für wohltätige Zwecke gespendet (vor allem für Gesundheitsvorsorge), "um Menschen zu helfen, die nicht so viel Glück wie ich hatten". Die zweite Hälfte seines Vermögens in der aktuellen Höhe von 130 Milliarden Dollar wird er seinen drei Kindern mit der Auflage vererben, sie genau so zu spenden, "um sie nicht um das Vergnügen zu bringen, ihr eigenes G...
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Guten Abend Stephan Mussil!
Warren Buffett und Bill Gates spielen auf diesem Bild aus 2018 Karten. Buffett gab vor kurzem bekannt, einen signifikanten Teil seines Vermögens wohltätigen Zwecken zukommen zu lassen - unter anderem der Bill & Melinda Gates Stiftung. (Foto: BorsheimsJewelry, CC BY 2.0)

Die erste Hälfte seines Vermögens hatte Aktien-Mogul Warren Buffett für wohltätige Zwecke gespendet (vor allem für Gesundheitsvorsorge), "um Menschen zu helfen, die nicht so viel Glück wie ich hatten". Die zweite Hälfte seines Vermögens in der aktuellen Höhe von 130 Milliarden Dollar wird er seinen drei Kindern mit der Auflage vererben, sie genau so zu spenden, "um sie nicht um das Vergnügen zu bringen, ihr eigenes Geld zu verdienen", wie er dieser Tage das Wall Street Journal wissen ließ.

Das spiegelt die grundsätzliche Einstellung der USA zu "Erbe" und "Leistung", die zur Folge hatte, dass US-Erbschaftssteuern noch in den Siebzigerjahren bis zu 80 Prozent erreichten. Die grundsätzliche Haltung der ÖVP zu Erbe und Leistung spiegelt, dass sie die Erbschaftssteuer (wie alle Vermögensteuern) weiterhin als "linkslinks" heftig ablehnt. Dabei empfiehlt neben dem "Institut für Wirtschaftsforschung" (WIFO) und der "Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung" (OECD) jetzt auch der "Internationale Währungsfonds" (IWF) Österreich dringend, die Steuern auf Vermögen zu erhöhen, um die Steuern auf Arbeit zu senken, weil v.a. Arbeit Wohlstand schafft.

Während in Österreich nur 1,5 Prozent des Steueraufkommens aus vermögensbezogenen Steuern stammt, sind es in der „linken“ Schweiz 7,7 und in den „linkslinken“ USA gar 11,4 Prozent. Dafür besteuern diese Staaten Arbeit vergleichsweise niedrig und weisen ein besonders hohes Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf, obwohl (in Wahrheit: weil) vermögensbezogene Steuern in den USA volle 3,5 Prozent des BIP, in Österreich aber nur 0,6 Prozent ausmachen.

Ganz verstehen kann ich den Widerstand der ÖVP gegen Vermögenssteuern nicht, denn sie wird zwar von den meisten Vermögenden gewählt, aber das Gros ihrer Wählerschaft besteht auch bei ihr aus Arbeitnehmern. Primär noch unverständlicher ist mir der heftige Widerstand der FPÖ gegen Vermögenssteuern, obwohl sie angeblich den "kleinen Mann" vertritt. Aber an ihrer Spitze ist man zu blöd, irgendeinen ökonomischen Zusammenhang zu verstehen und ihre Wähler sind zu blöd, um zu begreifen, dass sie die für sie nachteiligste Partei stärken.

Bild von Peter Michael Lingens
Ihr Peter Michael Lingens

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  • Das Schuldbekenntnis eines ehemaligen Krone-Chefs - Robert Sommer leitete jahrelang das Sport-Ressort der größten Zeitung Österreichs. Hier erzählt er, wie bereitwillig sich Boulevard, Politik und Sport verbrüdern – und er auf die FPÖ hereinfiel. Hier lesen.

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Wie sich Robert Stadlober als Joseph Goebbels auf der Leinwand macht, warum die neue Niavarani-Komödie im Theater im Park so gut unterhält und was es mit der erstmaligen „Relaxed Performance“ des Musicals „Phantom der Oper“ auf sich hat, erfahren Sie in den Tipps und Kritiken weiter hinten im Blatt.


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