Mordfall Leonie: Wo ist die Untersuchungskommission?
Der Fall Leonie muss Anlass sein, Schwächen im Asylsystem zu suchen. Am besten mit der afghanischen Community
Drei Wochen ist es nun bald her, dass eine Passantin in Wien den Leichnam der erst 13 Jahre alten Leonie W. auf dem Straßenbegleitgrün in der Donaustadt gefunden hat. Zwei junge afghanische Männer haben vor der Polizei im Grunde gestanden, das Kind mit heimlich verabreichten (in Orangensaft aufgelösten) Ecstasy-Tabletten betäubt, dann mehrfach vergewaltigt und schließlich auf die Straße gelegt zu haben. Ein vierter mutmaßlicher Verbrecher ist auf der Flucht. Ein dritter Jugendlicher sah angeblich nur zu.
Der polizeiliche Ermittlungsakt, den uns der Anwalt der Hinterbliebenen, Florian Höllwarth, hat lesen lassen ,zeigt einen brutalen Modus Operandi, der die verantwortlichen Akteure in Politik und Zivilgesellschaft nicht zur Tagesordnung übergehen lassen darf. Die Grausamkeit der Tat, aber vor allem auch die kaltschnäuzige und menschenverachtende Rechtfertigung der Verdächtigen ("Das Mädchen ist selbst schuld","Sie ist Christin") verstören.