Sachbuch-Bestenliste November 2021

Ändert sich nichts, ändert sich alles

Warum wir jetzt für unseren Planeten kämpfen müssen
288 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783552072541
Erscheinungsdatum 26.07.2021
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft
Verlag Zsolnay, Paul
Sammlung Zum Tag der Erde
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Kurzbeschreibung des Verlags

Das Buch der Stunde von „Fridays For Future“-Aktivistin Katharina Rogenhofer – „Mehr Mut braucht die Welt! Ein gutes und vor allem wichtiges Buch.“ Luisa Neubauer
Sie hat „Fridays For Future“ nach Wien gebracht und ist die Sprecherin des Klimavolksbegehrens, sie ist 27, das Gesicht des Klimaschutzes in Österreich und mit ganzem Herzen dabei. Katharina Rogenhofer, studierte Biologin, hat ein beeindruckendes Faktenwissen zum Thema Umwelt und Klimakrise. Sie kennt die Zusammenhänge zwischen Ökologie, Wirtschaft und Politik – erst recht in schwierigen Pandemiezeiten – und weiß diese einfach, aber nie vereinfachend zu erklären. Sie arbeitet mit den politischen Akteuren auf nationaler und internationaler Ebene. Ihr Buch ist ein beeindruckendes Plädoyer für einen Green New Deal. Vor allem aber nimmt uns die Autorin mit auf eine Reise – engagiert, unverhohlen und so persönlich, dass man ihr folgen muss.

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ISBN 9783552072541
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FALTER-Rezension

Die Klima-Influencerin

Katharina Kropshofer in FALTER 6/2024 vom 09.02.2024 (S. 44)

Für Routine war bisher keine Zeit. Vom Treffpunkt im Liechtensteinpark ist es zwar nicht weit, aber wo war noch einmal das neue Büro? Die Wände sind noch kahl, nur die essenziellen Bücher stehen schon in den Regalen: "Doughnut Economics" der britischen Ökonomin Kate Raworth und das "Klima-Buch", das Greta Thunberg herausgegeben hat. Vor einer Woche öffneten sich die Türen von Kontext, dem neuen Institut, das selbstbezeichnend "Klarheit in Klimafragen" schaffen will.
Ein Jahr lang hatten Katharina Rogenhofer, Florian Maringer (der bis vor kurzem im Kabinett der grünen Umweltministerin Leonore Gewessler arbeitete) und Tina Deutsch (die das Nachhaltigkeits-Beratungsunternehmen Klaiton gegründet hat) an dem Projekt getüftelt. "Jetzt fühlt es sich an, als hätten wir nach langer Arbeit an der Idee nun endlich das Baby auf die Welt gebracht", sagt Rogenhofer. Geht es nach ihr, soll Kontext in der Klimapolitik bald nicht nur eine laute Stimme sein, sondern auch den Diskurs verändern.

Die Fakten zur Klimakrise sind bekannt. Ebenso die Lösungen, um ihr zu begegnen. Aber wieso handeln wir nicht? Genau dazu will das Institut Studien und Analysen liefern, Lösungen einordnen, Verzögerungstaktiken entlarven oder (berechtigte) Ängste durchleuchten. Die Gründung von Kontext bedeutet für Rogenhofer einen Rollentausch -von der wichtigsten klimapolitischen Vertreterin aus der Zivilgesellschaft hin zur nüchternen Analystin. Kann das gutgehen?

Es ist jedenfalls nicht das erste Mal, dass Rogenhofer in eine neue Rolle schlüpft. Der Tag, an dem ihre Karriere als Österreichs wichtigste Klima-Influencerin begann, lässt sich genau datieren. Am 21. Dezember 2018 wickelt sie sich einen breiten Schal um den Hals, zieht ihre dicke grüne Jacke an und marschiert vor das Erzherzog-Karl-Reiterdenkmal auf dem Wiener Heldenplatz. In der Hand hält sie ein selbst bemaltes Schild, "Make the planet cool again" steht darauf. Dabei ist vom Hitzesommer dieses Jahres längst nichts mehr zu spüren. Rund 30 junge Mitstreiter schreien mit ihr "Climate Justice!" in die eisige Wiener Innenstadtluft.

Unter normalen Umständen hätte Rogenhofers Botschaft wohl kaum Chancen, in die Medien zu kommen. Aber die UN-Weltklimakonferenz ging im polnischen Kattowitz gerade zu Ende. Diese erzielte zwar keinen großen Durchbruch in der internationalen Klimapolitik, in die Geschichte ging aber etwas anderes ein: die Rede der 15-jährigen Fridays-for-Future-Gründerin Greta Thunberg, ein leidenschaftlicher Aufruf, endlich zu handeln. In mehreren Städten Europas poppten sogleich Ableger der neuen Bewegung auf.

Dass die Fridays-for-Future-Demos eigentlich als Schulstreik angelegt sind, ist im Fall Rogenhofer eine kleine Mogelei. Ihre Zeit als Schulsprecherin im Parhamergymnasium in Wien-Hernals liegt 2018 schon eine Weile zurück. Beim ersten Klimastreik ist sie 24 Jahre alt, studiert Biologie an der Universität Wien und Naturschutz an der englischen Elite-Universität Oxford, erforscht, wie sich Lebensräume von Pflanzen-und Tierarten durch die Klimakrise verschieben. Wenn es heißer wird, wandern die Arten in den Bergen nach oben, wo es noch kühler ist. Spinnen gelingt das. Den Nordostalpenprimeln nicht. Es ist absehbar, dass die Pflanzenart in Österreich ausstirbt. "Da verändert sich so viel in den Ökosystemen, das muss auch in der Politik wahrgenommen werden", sagt Rogenhofer damals. Sie will was verändern. Aber wie?

Auf der Klimakonferenz in Kattowitz bekommt sie den entscheidenden Impuls. Rogenhofer ist als UNO-Praktikantin dort, sieht zu, wie Greta Thunberg auf dem Gang alleine mit ihrem Schild "Skolstrejk för Klimatet" demonstriert, während die Entscheidungsträger an ihr vorbeischreiten -und spürt einen Interessenkonflikt: "Einerseits wollte ich mich gerne zu ihr setzen, andererseits arbeitete ich gerade für die UNO", erinnert sie sich.

Sie kommt mit der jungen Schwedin ins Gespräch und beschließt, mit den beiden Studenten Johannes Stangl und Philipp Wilfinger, die ebenfalls nach Kattowitz gekommen waren, die Gunst der Stunde zu nutzen. Die kleine Gruppe wächst, vernetzt und professionalisiert sich. Drei Monate später, Mitte März 2019, organisiert Rogenhofer die bis dahin größte Klimademo des Landes im Rahmen eines globalen Klimastreiks mit. Laut den Organisatoren kommen 30.000 Menschen auf den Wiener Heldenplatz. Schlagartig wird Fridays for Future zum politischen Faktor. Der Bundespräsident lädt zur Audienz, die Regierungsmitglieder bitten um Termine. Rogenhofer ist als eine der zentralen Figuren bei den politischen Gesprächen mittendrin. Und schlüpft schon zwei Wochen später in ihre nächste Rolle.

Während die "Fridays" mit ihrer ersten Massendemo einen politischen Erfolg erzielen, scheint eine andere Initiative zum Scheitern verurteilt: das Klimavolksbegehren. Schon der Start des Volksbegehrens war ziemlich holprig. Die niederösterreichische Landeschefin der Grünen, Helga Krismer, hatte es Ende September 2018 im Alleingang initiiert. Bei einer Pressekonferenz im Wiener Palmenhaus hoffte die Grüne auf eine "breite Unterstützung" von Bürgern und NGOs.

Doch wer in diesen Tagen mit NGO-Vertretern über das Klimavolksbegehren sprach, hörte nicht Euphorie, sondern Wehklagen. Krismer habe niemanden in die Pläne eingebunden, außerdem sei es problematisch, ein Volksbegehren einer Parteipolitikerin zu unterstützen.

Ende März 2019 dankt Krismer also als Frontfrau ab, Rogenhofer übernimmt. "Für mich war es der einzig logische Schritt, das Volksbegehren an die Zivilgesellschaft zu übergeben", sagt Rogenhofer. Und wieder beginnt sie, Allianzen zu schmieden. Als sie am 27. August 2019 als Sprecherin am Wiener Maria-Theresien-Platz mit einem übergroßen Bleistift in Händen die Unterschriftenphase einläutet, stehen der Chef von Greenpeace Österreich, die Vorsitzende der Bundesjugendvertretung, der Präsident der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien und die Umwelt-Abteilungsleiterin der Wiener Arbeiterkammer an ihrer Seite. Die rund 8400 Unterschriften, die es braucht, um das Volksbegehren im Innenministerium einzureichen, liegen schon am nächsten Tag auf dem Tisch.

Und der Zuspruch wächst: Schlagersänger Hansi Hinterseer unterschreibt genauso wie die Autorin Friederike Mayröcker. Sämtliche großen Umwelt-NGOs stellen sich hinter das Volksbegehren.

Als neue Obfrau des Vereins steht Rogenhofer für eine Generation, die jeden Freitag fürs Klima auf die Straße geht. Sie spricht über die Auswirkungen der Klimakrise, über die schmelzenden Gletscher und die Hitzetoten, über den brennenden Regenwald und die Schäden durch Borkenkäfer. "Meine Eltern und Großeltern haben in einer Welt gelebt, in der die Zukunft besser geworden ist", sagt Rogenhofer damals, "ich kann das nicht mehr sagen."

Ein halbes Jahr später breitet sich das Coronavirus in Österreich aus. Obwohl die strengen Pandemie-Gesetze die Kampagne für das Klimavolksbegehren erschweren, kommen bis Ende 2020 dennoch 380.590 Unterschriften zusammen. Im Frühjahr 2021 bringen ÖVP und Grüne gemeinsam mit den Neos einen (rechtlich nicht bindenden) Entschließungsantrag ein. Sie übernehmen die Forderungen des Volksbegehrens, verlangen etwa ein strenges Klimaschutzgesetz und einen Bürgerrat, der konkrete Vorschläge für die Klimapolitik erarbeiten soll. Letzteren setzt Umweltministerin Gewessler ein, doch die 93 konkreten Empfehlungen sind mittlerweile folgenlos verhallt. Ein wirksames Klimaschutzgesetz gibt es bis heute nicht.

Das ist der Grund, warum Rogenhofer nach zwei Jahren, in denen sie sich als Buchautorin erprobt (siehe Marginalie) und in einer Videokolumne für das linke Momentum Institut Klimapolitik kommentiert hatte, am 31. Jänner 2024 im Dachgeschoss des österreichischen Parlaments stand.

Der Wiener Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) ist an diesem Mittwoch ebenso zu Gast wie Daniela Kraus, Präsidentin des Presseclub Concordia, und viele große Namen der Klimaforschung - allen voran der neue Generaldirektor des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA) Hans Joachim Schellnhuber. Wenn Rogenhofer ruft -so scheint es - kommt Österreichs Klimaszene zusammen. Sie und ihr Team feiern an diesem Tag mit Impulsvorträgen und Abendessen in Snackformat die Geburt ihres "Babys".

Aber wer genau steht hinter Kontext? Und wer finanziert es? Rogenhofer unterstreicht die Unabhängigkeit, selbst die Bezeichnung "Thinktank" lehnt sie ab, es klinge ihr zu parteipolitisch. Mitglied einer Partei ist und war niemand aus dem elfköpfigen Team. Florian Maringer, der im Kabinett der grünen Ministerin Gewessler arbeitete, tat das als Experte und beriet als solcher auch andere Parteien. Dazu kommt ein breit aufgestellter Institutsbeirat: vom Präsidenten des Fiskalrats Christoph Badelt bis zu Verena Ehold, Geschäftsführerin des Umweltbundesamts. Auch einen wissenschaftlichen Beirat wollen die Kontext-Leute je nach Thema beiziehen.

Das Institut versucht, auch wirtschaftlich unabhängig zu sein: Nicht mehr als 20 Prozent sollen aus einer Geldquelle finanziert, Spendensummen über 5000 Euro auf der Homepage angegeben werden. Das Geld kommt von Stiftungen, Unternehmen und Einzelpersonen.

Während Kontext die ersten Gehversuche macht, ist die Klimabewegung erwachsen geworden: Lobau-bleibt-Sprecherin Lena Schilling geht als Spitzenkandidatin der Grünen bei der EU-Wahl ins Rennen, Rogenhofer gründet ein Klima-Institut. "Die Bewegung gibt es nun schon mehr als fünf Jahre. Da ist es nur logisch, dass manche Leute aus den Anfängen in Institutionen wandern", sagt sie. Gleichzeitig drängen neue Leute in den Aktivismus.

Rogenhofer scheint jedenfalls ihren Platz gefunden zu haben. "Ich bin keine geborene Aktivistin", sagt sie, "aber jetzt habe ich das Gefühl, ich bin angekommen." Zumindest, bis die nächste Aufgabe ruft.

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in FALTER 26/2023 vom 30.06.2023 (S. 45)

Katharina Rogenhofer gründete Fridays for Future in Österreich mit und repräsentierte das Klimavolksbegehren als Frontfrau. In ihrem Buch erzählt sie sehr persönlich von ihrer Angst vor der Klimakrise und ihrer emotionalen Achterbahnfahrt im Klimaaktivismus. Sie hält ein leidenschaftliches Plädoyer, fürs Klima aktiv zu werden, und skizziert unter dem Begriff "Green New Deal" vielversprechende Lösungsansätze.

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Also können auch Sie Aktivistin werden!

Gerlinde Pölsler in FALTER 35/2021 vom 03.09.2021 (S. 17)

Samstagabend nach einer Diskussionsrunde, Katharina Rogenhofer will nur schnell in den Supermarkt. Kaum hat sie, das offizielle Gesicht des Klimavolksbegehrens, ein Päckchen kalifornischer Nüsse in ihr Wagerl geworfen, tadelt eine alte Frau sie: „Sie sind doch die vom Umweltschutz!“ Schuldbewusst legt Rogenhofer die Packung zurück. Doch auch beim Griff nach österreichischen Tomaten schallt es: „Sie, da würde ich aufpassen!“ In der Krone sei gestanden, die Tomaten aus Spanien seien besser für die Umwelt. Und schon diskutiert Rogenhofer mit der Rentnerin, zwei Verkäufern und einem weiteren Mann über Regionalität, Plastik und CO₂-Fußabdrücke. Am Ende geht sie nur mit Brot und Karotten raus.

Das erste Buch der 27-jährigen Zoologin ist eine Mischung aus Autobiografie, Erfahrungsbericht einer Aktivistin und dichter Faktensammlung. Rogenhofer hat die Fridays for Future nach Österreich geholt und das Klimavolksbegehren geleitet. Zweitautor Florian Schlederer, Physiker und Philosoph, war und ist bei beidem ihr Mitstreiter.

Aktivistin, die keinen Lärm mag

Nach und nach lernen wir die Aktivistin, die sich früher überhaupt nicht als solche gesehen hätte, kennen. Eigentlich wollte sie in der Wissenschaft bleiben. Doch mehr und mehr erkannte sie die Brisanz der Klimakrise, als UNO-Praktikantin erlebte sie beim Klimagipfel in Kattowitz, wie zäh es in den Verhandlungssälen zugeht. Auch Greta Thunberg sah sie dort zum ersten Mal mit ihrem Schild sitzen. Ihr wurde immer klarer, dass sie selbst laut werden musste. Obwohl ihr das oft gegen den Strich geht – sie halte Lärm und Menschenmassen gar nicht gut aus. Und doch brachte sie Tausende zu Demos auf die Straße und sprach am Heldenplatz vor 25.000 Menschen.

Faktenreich erklären die Autoren auch, warum es „keine Option ist“, eine Erderwärmung jenseits der 1,5 Grad zuzulassen. Wegen der Points of no return. Wegen der einander aufschaukelnden Effekte. Rogenhofer schaut dabei nicht nur zu weit entfernten Regionen wie den Äquator, sondern lässt auch österreichische Landwirte, Förster und Bergführer erzählen, wie rasant Hitze, Hochwasser und neue Schädlinge die Wälder, Felder und Gewässer verwüsten.

Wie die Oma überzeugen?

Da ist sie auch schon dabei, eines der gängigsten Totschlagargumente zu widerlegen: Klimaschutz sei zu teuer. Eine Killerphrase nach der anderen klappern die Autoren ab, etwa „Wir sind viel zu klein – sollen doch die USA und China“ oder „Die Technik wird’s retten, warum so hysterisch?“. Die Autoren zerpflücken Träume von Wasserstoff als dem „neuen Öl“ genauso wie von riesigen Treibhausgas-Saugern. Conclusio: Technolo­gien alleine können wachsenden Ressourcenverbrauch nicht kompensieren. Viele werden zudem erst frühestens in zwei, drei Jahrzehnten nutzbar sein. Also zu spät.

Eine Botschaft ist Rogenhofer wichtig: dass jeder jetzt gefragt sei. Und zwar nicht bloß als Konsument, wie es uns Politiker weismachen möchten. Das auch, ja. Aber solange klimaschädliches Verhalten fast immer einfacher, bequemer und billiger ist – ob beim Essen oder bei der Mobilität −, wird es das Mehrheitsprogramm bleiben. Das zu ändern sei Aufgabe der Politik, und das sollen die Bürger lautstark einfordern. Und: „Sprechen Sie über Klimaschutz. […] Es sind vielleicht gerade Sie, die den Unterschied bei jemandem machen.“ Bei Rogenhofers Oma war das übrigens nicht sie selbst. „Also wirklich, Katharina“, hatte die ob der enkelischen Demo-Tätigkeit geseufzt.

Bis ein Mann aus dem Freundeskreis des Opas – der war Offizier gewesen – einen flammenden Appell dafür hielt, das Klimavolksbegehren zu unterstützen.

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