Das Cabinet des Dr. Caligari
Robert Wiene (D 1919/20)
Foto: Polyfilm
Wie erfährt man, dass man anders ist? Es wird einem von anderen gesagt. Der nonverbale Autist Naoki Higashida hörte dies wiederholt. Mit 13 Jahren und der Hilfe einer Buchstabentafel schrieb er ein vielbeachtetes Buch, das seine Welt und seine Wahrnehmung erklärte. Jerry Rothwell hat es in seinem gleichnamigen Dokumentarfilm als Ausgangspunkt und Reiseführer in die Welt junger Autistinnen und Autisten auf der ganzen Welt genommen. Der einnehmende Film nähert sich mit Makroaufnahmen, akustischen Verzerrungen und expressivem Sounddesign sensorisch an und eröffnet Perspektiven und Empathie für eine Welt, die uns so anders erscheint. Higashida selbst wollte nicht vor die Kamera. (Martin Nguyen)
Regie: |
Regie:
Jerry Rothwell
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Land/Jahr: |
Land/Jahr:
GB/USA 2020 |
Genre: |
Genre:
Dokumentarfilm |
Dauer: |
Dauer:
82 min
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Altersfreigabe: |
Altersfreigabe:
Keine Angabe
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Kinostart: |
Kinostart:
1. April 2022
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Wie erfährt man, dass man anders ist? Es wird einem von anderen gesagt. Der nonverbale Autist Naoki Higashida hörte dies wiederholt. Warum kann Higashida davon erzählen? Mit 13 Jahren und mithilfe einer Buchstabentafel schrieb er ein vielbeachtetes Buch, das seine Welt und seine Wahrnehmung erklärte. Jerry Rothwell hat in seinem gleichnamigen Film "Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann" Higashidas Buch als Ausgangspunkt und Reiseführer in die Welt junger Autistinnen und Autisten auf der ganzen Welt genommen. Der Autor selbst wollte nicht vor die Kamera.
Für betroffene Eltern war das Buch Trost und Offenbarung zugleich. Zum ersten Mal kamen sie dem Innenleben ihrer Kinder ein Stück weit näher: Details wie ein Brummen nehmen dabei die Aufmerksamkeit ein, Vergangenes und der Augenblick existieren simultan. Emotionen hingegen fluten die Sinne und brechen als Tsunami über Betroffene herein -ein Meltdown, von außen als Wutanfall gedeutet. Es sei der Versuch, einen defekten Körper zu steuern, so Higashidas Schilderung im Voiceover. Der einnehmende Film nähert sich mit Makroaufnahmen, akustischen Verzerrungen und expressivem Sounddesign sensorisch an und eröffnet Perspektiven und Empathie für eine Welt, die uns so anders erscheint.
Ab Fr in den Kinos (OmU im Filmhaus)
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