Propagandaschlacht ums Klima

Wie wir die Anstifter klimapolitischer Untätigkeit besiegen
440 Seiten, Taschenbuch
Derzeit nicht lieferbar

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, wir legen Ihr Produkt in den Warenkorb.

Bücher, die Ihnen auch gefallen könnten
Mehr Informationen
ISBN 9783933634481
Erscheinungsdatum 01.09.2021
Genre Technik
Verlag Solare Zukunft
Übersetzung Matthias Hüttmann
Übersetzung DGS Landesverband Franken, Herbert Eppel, Tatiana Abarzúa
LieferzeitDerzeit nicht lieferbar
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 2048 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags

Propagandschlacht ums Klima

Wie wir die Anstifter klimapolitischer Untätigkeit überwinden

Mit einem Vorwort des deutschen Science4Future-Wissenschaftlers Volker Quaschning und einem Nachwort des Meteorologen Özden Terli.

Der renommierte Klimawissenschaftler Michel E. Mann zeigt, wie die fossile Brennstoffindustrie seit 30 Jahren eine Kampagne führt, um von Schuld und Verantwortung abzulenken und Maßnahmen gegen den Klimawandel zu verzögern. In dem Buch präsentiert er seinen Aktionsplan zur Rettung des Planeten.

Recyceln. Weniger fliegen. Weniger Fleisch essen. Das sind nur einige der Maßnahmen, von denen uns gesagt wurde, dass sie den Klimawandel verlangsamen können. Aber die übermäßige Betonung des individuellen Verhaltens ist das Ergebnis einer Marketingkampagne, die es geschafft hat, die Verantwortung für die Bewältigung des drohenden Klimawandels vollständig auf die Schultern des Einzelnen zu legen.

Die Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie sind dem Beispiel anderer Branchen gefolgt, die ebenso die Schuld von sich weisen – man denke nur an „Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen“ – oder an das Greenwashing der Getränkeindustrie mit der „Crying Indian“ Kampagne in den 1970er Jahren. Gleichzeitig blockieren sie Bemühungen, den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zu regulieren oder zu bepreisen. Sie führen PR-Kampagnen durch, die darauf abzielen, praktikable Alternativen zu diskreditieren. Und sie entziehen sich ihrer Verantwortung, das von ihnen geschaffene Problem zu lösen. Das Ergebnis ist für unseren Planeten verheerend.

In „Propagandaschlacht ums Klima“ vertritt Michael E. Mann die Ansicht, dass noch nicht alles verloren ist. Er beschreibt die Fronten zwischen den Verbrauchern und den Verursachern – den Unternehmen der fossilen Brennstoffindustrie, den rechtsgerichteten Plutokraten und den Petrostaaten. Und er skizziert einen Plan, um unsere Regierungen und Konzerne zu zwingen, aufzuwachen und echte Veränderungen vorzunehmen, einschließlich:

• einer vernünftigen, realistischen Herangehensweise bei der Bepreisung von CO2 und einer Korrektur der gut gemeinten, aber fehlerhaften, derzeit vorgeschlagenen Version des Green New Deals;
• einer fairen Konkurrenz zwischen Erneuerbaren Energien und fossilen Energieträgern;
• der Entlarvung falscher Narrative und Argumente, die sich in die Klimadebatte eingeschlichen haben und einen Keil zwischen diejenigen treiben, die Lösungen für den Klimawandel unterstützen;
• einer Bekämpfung von Klimauntergangsstimmung und Hoffnungslosigkeit.

Angesichts der immens mächtigen Interessen, die den Status quo der fossilen Brennstoffe verteidigen, wird der gesellschaftliche Wandel nur mit der aktiven Beteiligung der Bürger gelingen, die den gemeinsamen Vorstoß unterstützen. Dieses Buch will überall die Menschen erreichen, informieren und befähigen, sich dem Kampf um unseren Planeten anzuschließen.

(Verlagsinformation)

Mehr Informationen
ISBN 9783933634481
Erscheinungsdatum 01.09.2021
Genre Technik
Verlag Solare Zukunft
Übersetzung Matthias Hüttmann
Übersetzung DGS Landesverband Franken, Herbert Eppel, Tatiana Abarzúa
LieferzeitDerzeit nicht lieferbar
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 2048 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
FALTER-Rezension

Booom! Ein Frontbericht vom "Klimakrieg"

Benedikt Narodoslawsky in FALTER 1-2/2022 vom 14.01.2022 (S. 19)

Der amerikanische Wissenschaftler Michael E. Mann schildert, wie fossile Konzerne seit Jahrzehnten Klimapolitik zerstören

Im Jahr 1999 veröffentlichte der Atmosphärenwissenschaftler Michael E. Mann eine der eindrücklichsten Grafiken der menschengemachten Klimakrise. Sie zeigt, wie sich die Erdtemperatur der letzten 1000 Jahre auf der nördlichen Erdhalbkugel verändert hat. Rund 900 Jahre passiert fast nichts, doch in den letzten 100 Jahren steigt die Temperatur plötzlich rasant an. Die Grafik wurde unter dem Begriff "Hockeyschläger-Diagramm" berühmt, weil die jahrhuntertelange stabile Gerade mit dem aprupten steilen Temperaturanstieg aussieht wie ein liegender Hockeyschläger.

Vorlage für "Don't Look Up"

Michael E. Mann zählt heute zu den bekanntesten Klimaforschern der Welt, dem Hollywoodstar Leonardo DiCaprio diente er gerade als Vorlage für die Rolle des Wissenschaftlers Randall Mitty in der erfolgreichen Netflix-Komödie "Don't Look Up" (siehe Seite 43). Was Mann so schillernd macht: Die Lobby der Klimawandelleugner schoss sich über Jahre hinweg auf ihn ein, um seinen Ruf -und damit auch die Wirkmacht seines Hockeyschläger-Diagramms - zu zerstören. Und er stellte sich diesem Kampf in der Öffentlichkeit.

Mit dem Buch "Propagandaschlacht ums Klima" schlägt Mann nun zurück. Gekonnt spürt er darin den Strategien der milliardenschweren Kohle-, Öl-und Gaskonzernen nach, die die Klimapolitik seit Jahrzehnten hintertreiben. Er schildert, wie die fossile Industrie bewährte Methoden aus anderen Branchen abkupferte. Etwa jene der Tabakindustrie, wissenschaftliche Erkenntnisse in Zweifel zu ziehen, Politiker und Medien für den Kampf gegen Forscher einzuspannen und so viele Nebelgranaten zu zünden, bis kaum jemand mehr erkennen kann, was Fakt und was Meinung ist.

Oder jene Strategie, mit der die Getränke-Industrie ein nationales Pfandsystem verhinderte, die das Müllproblem entschärft, aber die Gewinne der Konzerne geschmälert hätte. Mit Lobbying und Werbekampagnen gelang es ihr, das Pfand als Mehrkosten für die Konsumenten umzudeuten, und bewarb zugleich freiwilliges Müllsammeln und -trennen. So wälzte sie die Verantwortung der Konzerne auf die Bürger ab. Die gesetzlichen Auflagen für die Industrie kamen nicht, stattdessen wurden Leute, die ihren Mist auf die Straße werfen zu den Sündenböcken.

Genauso geschickt gingen fossile Konzerne gegen Klimapolitik vor, verhinderten durch Lobbying etwa die CO₂-Steuer und lenkten die Aufmerksamkeit zugleich auf den ökologischen Fußabdruck der Bürgerinnen und Bürger. So verhinderten die Konzerne nicht nur strukturelle Änderungen, sie verlagerten auch die Schuldfrage und trieben damit einen Keil in die Klimabewegung. Alle Klimapolitiker und Klimawissenschaftler, die für internationale Konferenzen ins Flugzeug steigen müssen, können nun öffentlichkeitswirksam als Heuchler verleumdet werden. Dass Bot-Armeen in den sozialen Medien diese Spaltung gezielt vorantreiben, hat Mann selbst miterlebt.

Fossiler Sieg in der EU

Im "Klimakrieg", wie es der kämpferische Wissenschaftler nennt, hat die fossile Industrie mittlerweile die Schlachtpläne umgeschrieben. Das Leugnen der Klimakrise läuft heute angesichts eindeutiger Erkenntnisse ins Leere. Stattdessen setzen die Klimapolitikzerstörer aufs Nichthandeln und Verzögern. Das gelingt ihnen etwa, indem sie der Öffentlichkeit Scheinlösungen verkaufen - etwa die klimaschädliche "Brückentechnologie" Gas als Ersatz für die noch schmutzigere Kohle. Oder das Verherrlichen der gefährlichen und teuren Atomenergie als Rettung in der Krise. Ein Plan, dessen Erfolg sich gerade in Europa zeigt: Mit der sogenannten Taxonomie-Verordnung will die EU-Kommission Gas und Atomstrom künftig als grüne Energieformen einstufen.

Ebenfalls hart ins Gericht geht Mann mit den "Untergangspropheten", die die Klimakrise so darstellen, als ob sie nicht mehr zu bewältigen sei - und Menschen damit in den Fatalismus treiben und sie untätig werden lassen. Der wortgewaltige Klimaforscher hält den Krieg nämlich noch lange nicht für verloren: "Ich weiß, dass wir die Katastrophe noch abwenden können."

weiterlesen
Bücher, die Ihnen auch gefallen könnten