Schulkinder statt Karriere

Mo Elsadany landete als Sohn ägyptischer Migranten in der Hauptschule, schaffte es dann auf die Universität. Doch anstatt Manager zu werden, kehrte er als Lehrer an seine alte Schule zurück. Warum?

Politik, FALTER 26/2022 vom 29.06.2022

Lehrer Mo Elsadany weiß, wie Kinder sich in der Schule fühlen, wenn sie nicht ausreichend Deutsch verstehen: „Mir ging es schließlich genauso“ (Foto: Heribert Corn)

Good morning. How are you today?", fragt der Lehrer Mo Elsadany, 33, seine Schülerin. "I'm fine, thanks!", antwortet die Drittklässlerin. "And how are you?" Elsadany lacht. "Mir geht es auch gut. Weil es mir immer gut geht, wenn ich euch sehe."

Die Mittelschule Spallartgasse, ein klassischer alter Ziegelschulbau gleich bei der U3-Station Hütteldorfer Straße, zählt zu den Schulen, die immer dann in den Medien auftauchen, wenn die mangelnden Deutschkenntnisse der Wiener Schulkinder diskutiert werden. Jedes siebente Wiener Volksschulkind spricht ungenügend Deutsch. 60 Prozent dieser Schülerinnen und Schüler sind bereits in Österreich zur Welt gekommen.

"Ich habe in meiner Klasse kein einziges Kind ohne Migrationshintergrund. 90 Prozent sind hier geboren, aber 80 Prozent haben keine ausreichenden Deutschkenntnisse", sagt Elsadany.

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