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Kurzbeschreibung des Verlags
Audre Lorde ist die revolutionäre Denkerin und Ikone des Schwarzen Feminismus
Audre Lorde wusste, was es heißt, als Bedrohung zu gelten: als feministische Dichterin, als Schwarze Frau in einer weißen akademischen Welt, als lesbische Mutter eines Sohnes. Viele „Formen menschlicher Verblendung haben ein und dieselbe Wurzel: die Unfähigkeit, Unterschiedlichkeit als eine dynamische Kraft zu begreifen, die bereichernd ist, nicht bedrohlich“. Lorde widmete ihr Schaffen dem Kampf gegen Unterdrückung. Verschiedenheit und Schwesternschaft, Zorn, Erotik und Sprache wurden zu kraftvollen Waffen. In ihren Texten über Rassismus, Patriarchat und Klasse finden wir Antworten auf die brennenden Fragen der Gegenwart – ein halbes Jahrhundert nach Erscheinen beweist der Band seine erschreckende Aktualität.
Sister Outsider“ heißt der revolutionäre Sammelband der afroamerikanischen lesbischen feministischen Denkerin Audre Lorde (1934–1992). Sie war Aktivistin der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und schrieb Prosa, Lyrik und politische Essays gegen Rassismus und Homophobie.
Das im letzten Jahr durch die weltweite „Black Lives Matter“-Bewegung entfachte Interesse an Antirassismus und afroeuropäischen Identitäten rückte auch schwarze Autorinnen und Autoren ins Rampenlicht. Das im Original 1984 erschienene „Sister Outsider“ ist nun erstmals auf Deutsch erhältlich.
Lordes harsche Kritik an der zweiten Welle des Feminismus und seiner blinden Flecken machten sie zu Lebzeiten zu einer umstrittenen Figur innerhalb der Frauenbewegung, daher wohl auch der Titel ihres Buches. Sie plädierte für eine radikale Reorganisation und ein Neudenken emanzipatorischer Kämpfe: Im Zentrum sollten die Marginalisierten, ihre verschiede-nen Unterdrückungserfahrungen und Bedürfnisse stehen – und nicht der akademische Diskurs.
Davon handelt ein Text mit dem schönen Titel „Die Werkzeuge der Herrschenden werden das Haus der Herrschenden niemals einreißen“. Allgemein stellt sich Lorde gegen elitären Feminismus und fordert eine breite Solidarisierung aller gesellschaftlich unterdrückten Gruppen, ohne diese gleichzumachen. In „Vom Nutzen der Wut“ und „Auge um Auge“ dekonstru-iert sie das rassistische Stereotyp der „angry black woman“ und legt dar, wie das Gefühl der Wut gleichzeitig eine valide Reaktion auf Unterdrückung und eine für Befreiungsbewegungen mobilisierbare Kraft ist.
Mit dem Text „Lyrik ist kein Luxus“ wiederum rückt sie die Rolle der Literatur, Fantasie und Hoffnung ins Zentrum politischer Bestrebungen. Ohne Räume für Zukunftsträume und Sprache, in der sie artikuliert werden, wird es auch keine politischen Verbesserungen geben.
Endlich kommt „Sister Outsider“ im
deutschsprachigen Raum an. Lordes Werkzeuge für politisches Denken und Handeln sind auch nach fast 40 Jahren immer noch brauchbar und wichtig.