Empfohlen Filmkritik

Der Sommer mit Anaïs

Les amours d'Anaïs

© Les Films Pelléas - Année Zéro

Foto: Les Films Pelléas - Année Zéro


Anaïs ist 30, pleite, und weiß nicht, ob sie mit ihrem Liebhaber noch zusammen sein will. Als sie Daniel trifft, ist es um ihn geschehen – er verliebt sich Knall auf Fall in Anaïs. Allerdings ist Daniel noch mit Emilie zusammen, die Anaïs wie magisch anzieht. "Mit überraschender Leichtigkeit wechselt der Film die Tonalität zwischen Komödie und sinnlichem Liebesfilm. Anaïs' und Émilies prickelnde Annäherung ist kein queeres Erweckungserlebnis. Vielmehr stellt der Film das Begehren zweier Menschen, frei von gesellschaftlichen Normen und Altersunterschieden, in den Mittelpunkt, wobei Valeria Bruni Tedeschi als weise, lebenserfahrene Frau brilliert." (Martin Nguyen)

Regie:
Regie:
Charline Bourgeois-Tacquet
Darsteller:
Darsteller:
Anaïs Demoustier, Valeria Bruni Tedeschi, Denis Podalydès, Christophe Montenez
Land/Jahr:
Land/Jahr:
F 2021
Dauer:
Dauer:
98 min
Altersfreigabe:
Altersfreigabe:
Keine Angabe

Hummeln im Hintern: Sommer mit Anaïs

Martin Nguyen | 10.08.2022

Anaïs (Anaïs Demoustier) kann ganz schön nerven. Die 30-jährige Studentin mit Rededurchfall und dem Talent zur erfolgreichen Problemverdrängung ist stets im Laufschritt unterwegs, denn zu spät ist sie immer, auch mit der Miete. Auf einer Feier in Paris trifft sie auf den älteren Verleger Daniel (Denis Podalydès), mit dem sie eine Affäre beginnt, trotz intakter Beziehung zu Raoul. Doch noch mehr fasziniert Anaïs Daniels Frau Émilie (Valeria Bruni Tedeschi), eine erfolgreiche Schriftstellerin.

Charline Bourgeois-Tacquets Debüt "Der Sommer mit Anaïs" ist auf Hauptdarstellerin Demoustier zugeschnitten. Sie legt ihre Figur als unbekümmerte Frau an, die sich in ihrer Leidenschaft allein dem Moment hingibt. So reist sie kurzerhand Émilie in die Bretagne nach, umschwärmt die zunächst irritierte Schriftstellerin, bis Émilie Anaïs' ungestümer Art erliegt. Mit überraschender Leichtigkeit wechselt der Film dabei die Tonalität zwischen Komödie und sinnlichem Liebesfilm.

Anaïs' und Émilies prickelnde Annäherung ist kein queeres Erweckungserlebnis. Vielmehr stellt der Film das Begehren zweier Menschen, frei von gesellschaftlichen Normen und Altersunterschieden, in den Mittelpunkt, wobei gerade Bruni Tedeschi als weise, lebenserfahrene Frau brilliert.

Ab Fr in den Kinos (OmU im Votiv und Admiral)

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