Kaffee Mohn Kaktus

Eine Kulturgeschichte psychoaktiver Pflanzen
284 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783956144868
Erscheinungsdatum 08.03.2022
Genre Sachbücher/Natur, Technik/Naturwissenschaft
Verlag Kunstmann, A
Übersetzung Thomas Gunkel
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Kurzbeschreibung des Verlags

Drei psychoaktive Pflanzen – Kaffee, Schlafmohn und Peyote-Kaktus –, die uns beleben, beruhigen oder unser Bewusstsein verändern, erkundet Michael Pollan in diesem spannenden Buch: ihre Kultur, ihre Wirkung und die Tabus, mit denen sie behaftet sind.

Von allem, was Pflanzen den Menschen zur Verfügung stellen – Nahrung, Medizin, Duft, Geschmack, Schönheit –, ist sicher das Kurioseste, dass wir sie nutzen, um unser Bewusstsein zu verändern: es anzuregen, zu beruhigen oder den Zustand unserer mentalen Erfahrung komplett zu verändern. Pollan erkundet drei sehr verschiedene psychoaktive Pflanzen – Kaffee/Koffein, Schlafmohn/Opium und den Peyote-Kaktus/Meskalin – und macht dabei klar, wie überaus seltsam ihre jeweilige Wirkung wahrgenommen, eingeschätzt und beurteilt wird. Die besondere Kultur, die sich um jede dieser Pflanzen gebildet hat, erforscht er unter anderem, indem er sie konsumiert (oder, im Fall von Kaffee, versucht, nicht zu konsumieren). Er erzählt von der enormen Anziehungskraft, die psychoaktive Pflanzen in allen Kulturen auf Menschen hatten und haben, und von den mächtigen Tabus, die mit ihnen verbunden sind.
Grandios verbindet Pollan Geschichte, Naturwissenschaft, Memoir und Reportage und stellt den Diskurs über Drogen damit in ein völlig neues Licht. Über diese Pflanzen gibt es sehr viel mehr zu sagen, als nur ihre Regulierung zu debattieren. Denn wenn wir sie in unseren Körper aufnehmen und sie unser Bewusstsein verändern lassen, sind wir zutiefst mit der Natur verbunden.

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ISBN 9783956144868
Erscheinungsdatum 08.03.2022
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FALTER-Rezension

Geächtet, geliebt und mitunter lebensgefährlich

Sebastian Kiefer in FALTER 18/2022 vom 06.05.2022 (S. 28)

Berühmt wurde Michael Pollan, leidenschaftlicher Gärtner und Journalismusprofessor in Berkeley, mit Büchern, die in der angelsächsischen Tradition des Scientific Writing die Geschichte des Menschen als Geschichte des Umgangs mit Pflanzen erzählen. Die Perspektive der Pflanzen ist Teil davon: Begehrenswert für den Menschen zu sein wurde mit evolutionärem Erfolg belohnt -so im Falle von Obst, Getreide, Gemüse, Gewürzen, aber auch von Duft-und Heilkräutern sowie psychoaktiven Pflanzen.

Weltweit entdeckt man heute die seit den 1960er-Jahren geächteten Psychedelika als Heilmittel in der Psychiatrie, der Palliativ-und Suchtmedizin wieder. Pollans Buch "How to Change Your Mind" ("Verändere dein Bewusstsein"), das die Geschichte des Konsums, der Deutungen und der Erforschung der Psychedelika erfahrungsnah vorführte, passte perfekt zu diesem Trend. Auch in seinem neuen Werk über psychoaktive Pflanzen verbindet der Autor meisterhaft Geschichtserzählung, Reportage und philosophische Ausdeutung.

Koffein erkundete Pollan durch einen dreimonatigen Entzug. Die Bohne wirkte historisch umwälzend, erhöhte sie doch die Arbeitsleistung und ermöglichte erst die Nachtarbeit. Es ist der perfekte Stoff für eine Gesellschaft der Arbeitsdisziplin. Opium lernte der Autor kennen, als er während des unter Bill Clinton verschärften war on drugs Mohnblumen im Garten anbaute und unversehens zum Kriminellen wurde.

Gleichzeitig wurde derselbe Wirkstoff in den USA als Schmerzmedikament vermarktet und rief die sogenannte Opioidkrise hervor, die hunderttausende Todesopfer forderte. Auch Peyote-Kakteen, aus denen Meskalin gewonnen wird, pflanzte Michael Pollan im eigenen Garten. Native Americans haben, seit ihnen ihr Land geraubt wurde, Peyote-Zeremonien als identitätsstiftende Kulte tradiert. Ihnen geht es allerdings weniger um mystische Erfahrung als vielmehr um gruppentherapeutische Heilung.

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