Igor Girkin hat schlechte Laune. Mit verschränkten Armen sitzt er vor der Kamera, das dunkelblaue Flanellhemd hochgekrempelt, und schimpft. Über die Taktik der russischen Streitkräfte, die hohen Verluste, die fehlende Mannesstärke. Im Hintergrund ist eine große Flagge gespannt, zwei blaue Banner auf rotem Grund, darüber steht "Noworossija", "Neurussland". Gegen Ende seiner 80-minütigen Videobotschaft zieht er ein düsteres Resümee: "Wenn es noch lange so weitergeht, dann können wir diesen Krieg sogar verlieren." Eine Niederlage, die nicht nur dramatische Folgen für diejenigen hätten, "die im Kreml sitzen", sagt er. "Sondern für uns alle."