Von der Liebe zum unbeliebtesten Obst
Mit Salbeiquitten hat man jede Lebenslage im Griff und die Hasenleber auch
Kennen Sie den? „Ein Mann kommt zum Obsthändler und sagt: Ich hätte gern einen Doppelzentner Quitten. (Das war jetzt noch nicht der ganze Witz, wenn auch schon ziemlich komisch: Was will der Mann denn mit derartig vielen Quitten? Und wie will er die denn ganz allein tragen? Aber weiter im Witz.) Der Obsthändler packt ihm darauf die Quitten ein. (Auch wieder witzig: Welcher Obsthändler hat denn schon so große Tüten?) Der Mann zahlt und fragt den Händler: Kann ich bitte eine Quittung haben? (Ende des Witzes.)“
So leitet der deutsche Schriftsteller und Kolumnist Max Goldt seine Abhandlung über das „unbeliebteste Obst“ überhaupt ein, die in „Texte aus den in die Vergriffenheit entlassenen Büchern ‚Quitten‘ und ‚Kugeln‘“ (Rowohlt, 2009) erschienen ist. Nun, man kann von dem Mann halten, was man möchte, als ausgewiesene Quittenliebhaberin hat mich der Titel neugierig gemacht. Das Genre „Quittenwitz“ übrigens auch. Also weiter in der Lektüre.