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This Much I Know to be True

Nick Cave and Warren Ellis photographed by Charlie Gray. - © © Charlie Gray 2021

Nick Cave and Warren Ellis photographed by Charlie Gray. (Foto: © Charlie Gray 2021)


Bedeutungsschwer, humorvoll, schön – und nur bedingt vorhersehbar: Damit ist der Ton für den Andrew Dominiks Doku über Nick Cave gesetzt. Sie beleuchtet die Beziehung zwischen dem australischen Sänger und Songwriter und seinem Freund und musikalischen Direktor Warren Ellis. Stimmungsvolle Bilder zeigen Live-Performances von einem Dutzend Lieder der letzten zwei Alben; das Ambiente ist karg, aber sakral aufgeladen. (Gerhard Stöger)

Regie:
Regie:
Andrew Dominik
Land/Jahr:
Land/Jahr:
GB 2021
Genre:
Genre:
Dokumentarfilm
Dauer:
Dauer:
105 min
Altersfreigabe:
Altersfreigabe:
Keine Angabe
Kinostart:
Kinostart:
11. Mai 2022

Nick Cave, Warren Ellis und der Teufel

| 04.05.2022

Er habe sich in der Pandemie zum Keramiker umschulen lassen, erklärt Nick Cave zu Beginn von Andrew Dominiks Doku "This Much I Know To Be True", die am 11. Mai weltweit im Kino läuft. Im weißen Kittel führt der in den 1980ern als Fürst der Finsternis bekannt gewordene Musiker Handwerksarbeiten vor, die alle den Teufel zeigen. Die letzte schätzt Cave besonders. Neben dem toten Beelzebub kniet ein kleiner Junge, die Hand ausgestreckt. "Dem Teufel wird vergeben", heißt sie.

Bedeutungsschwer, humorvoll, schön -und nur bedingt vorhersehbar: Damit ist der Ton für den Film gesetzt. Er beleuchtet die Beziehung zwischen dem australischen Sänger und Ausnahme-Songwriter und seinem Freund und musikalischen Direktor Warren Ellis. Stimmungsvolle Bilder zeigen Liveperformances von einem Dutzend Lieder der letzten zwei Alben; das Ambiente ist karg, aber sakral aufgeladen.

Die Grenzen zwischen erhabener Schönheit und leichter Langeweile verschwimmen teils zwar, die Zwischenteile aber sind grandios: Egal, ob die von einer Covid-Infektion schwer gezeichnete Marianne Faithfull ein Gedicht vorträgt, Cave und Ellis ihre Arbeitsweise reflektieren oder der Meister von den Red Hand Files erzählt, in denen er online Fanpost beantwortet - und dabei nicht selten die großen Fragen des Lebens verhandelt.

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