Gurgel! Spül! Verdiene!
Wer darf die Corona-Schultests liefern? Hinter dem Streit stecken nicht nur Geschäftssondern auch Politik-Interessen
Noch ist unklar, welche Korruptionssümpfe das Parlament im Herbst im neuen Untersuchungsausschuss durchwühlen will. Ob es einmal mehr um Ibiza und Käuflichkeit der Politik geht oder um Korruption und Freunderlwirtschaft im Umfeld der Corona-Beschaffungen - oder um beides: Das Geschäft mit den Corona-Tests wird sicher ein großes Thema werden. Einen Vorgeschmack darauf gibt es zum Schulstart. Wer darf die PCR-Tests, die diese Woche in Ostösterreich und ab kommendem Montag im Westen in der fürs Erste einmal dreiwöchigen "Sicherheitsphase" zum Einsatz kommen, liefern und auswerten?
So oder so geht es um die Gesundheit der Jugendlichen und Kinder - und natürlich auch ums Geld. Es hat den Anschein, dass ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann die Salzburger Firma Novogenia und die niederösterreichischen Covid Fighters für besonders geeignet hält. Die 340 Millionen schwere Ausschreibung für die Schultests, die unter dem Slogan "Alles spült" am Montag diese Woche abgelaufen ist, wirkte jedenfalls sehr auf diese beiden Anbieter zugeschnitten.