Die große Angst

Warum wir uns mehr Sorgen machen als je eine Gesellschaft zuvor
416 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783442393862
Erscheinungsdatum 24.05.2021
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
Verlag Mosaik
Übersetzung Ulrike Brauns, Ricarda Essrich
Sammlung Besser lesen mit dem FALTER - Die Bücher zum Podcast Folge 1-50
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Kurzbeschreibung des Verlags


Warum fühlen wir uns schlechter, obwohl wir besser leben als je eine Gesellschaft zuvor? Was macht unser Leben heute komplizierter? Und warum sind Angststörungen und Depressionen gerade jetzt auf einem Höchststand? Dem geht der schwedische Soziologe Roland Paulsen in seiner klugen Analyse der Angst auf den Grund. Er zeigt, dass das Vermeiden jeglicher Risiken und die moderne Unfähigkeit, Unsicherheiten auszuhalten, zu einem weit verbreiteten Angstgefühl führen. So erhöht die schiere Menge an Möglichkeiten, die uns in jedem Lebensbereich offensteht, die Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen und damit die Angst davor. Überinformation führt nicht zu Beruhigung, sondern zu Verunsicherung und Gedankenspiralen:
Was, wenn ...
Mit seinem intelligenten Porträt unseres »Zeitalters der Angst« trägt Paulsen dazu bei, dass wir die Welt und uns selbst besser verstehen. Und vielleicht etwas weniger ängstlich auf unser Leben blicken.

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ISBN 9783442393862
Erscheinungsdatum 24.05.2021
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FALTER-Rezension

Wenn ängstliche Fragen zwanghaft werden

Kirstin Breitenfellner in FALTER 35/2021 vom 03.09.2021 (S. 30)

Wir leben in einer größeren Sicherheit als alle Generationen vor uns, trotzdem nimmt die Zahl der Depressionen zu. Roland Paulsen­, Jg. 1981, Soziologe an der Universität Lund, forscht zum Thema Angst. Sein Buch „Die große Angst. Warum wir uns mehr Sorgen machen als je eine Gesellschaft zuvor“ erschien in Schweden 2020 und befasst sich nur am Rande mit den Reaktionen auf Covid-19. Trotzdem oder gerade deswegen kann es als Buch der Stunde gelten. Denn die Fixierung auf Ka­ta­stro­phenszenarien mit dem diese begleitenden Rechtfertigungsdruck wird uns – Stichwort Klimawandel – auch nach dem Ende der Pandemie beschäftigen.

„Was, wenn zu wenig getan wird, um die Covid-19-Pandemie aufzuhalten?“, lautet die Frage zur derzeit neben der Angst vor der Krankheit selbst am stärksten grassierenden Befürchtung. Dazu kommen weitere Varianten der „Was, wenn“-Frage. Sie ­betreffen die sexuelle Orientierung, die Aufrechterhaltung von ­Beziehungen, Ernährungsfragen und bei ­manchen Menschen immer noch religiöse Gewissensfragen.

Wo endet die berechtigte Sorge und wo fängt der Zwang an? Paulsen stellt Menschen vor, die in Selbstbefragungsschleifen verhaftet sind, die jeder aus persönlicher Erfahrung in harmloseren Formen kennt. Das Problem besteht für ihn darin, dass Sorgen, Scham und Selbstzweifel zunehmend medikalisiert und zur Krankheit erklärt werden.

Seine Diagnose: „Der moderne­ Mensch ist allgemein unfähig, mit Unsicherheit zu leben.“ Das war nicht immer so, sondern stellt, wie Paulsen darlegt, eine Folge der Sesshaftwerdung dar. Jäger und Sammler konnten nicht planen und legten deswegen ihren Fokus immer auf den gegenwärtigen Augenblick. Sorgen machten schon deswegen keinen Sinn. Heute braucht es, um sich diesem Zustand anzunähern, ausgefeiltes Aufmerksamkeitstraining.

Am Schluss dieser klugen und erhellenden Reflexionen steht ein Plädoyer für die Akzeptanz des Risikos – kurz: zu lernen, mit Sorgen zu leben. Im Privaten wie in der Politik.

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