Einmal geht’s noch!
Die Regierung verlängert den Lockdown. Das Ziel: Die Infektionszahlen müssen sinken. Aber geht das überhaupt mit der Virusmutation B.1.1.7?
Schon wieder oder noch immer: In der Pandemie verlieren die Menschen nicht nur den Überblick über die Wochentage, haben Forscher herausgefunden (Wochentagsamnesie), sondern langsam auch die Geduld und den Elan (Corona-Fatigue). Die österreichische Bundesregierung hat letzten Sonntag den dritten Lockdown, der seit 26. Dezember 2020 gilt und ursprünglich ab 18. Jänner durch Massentests hätte beendet werden sollen, jedenfalls verlängert. Auffallend schon bei der Präsentation: Die Wissenschaft war dabei. Auch die Opposition trägt das Unterfangen größtenteils mit. Was heißt das jetzt? Für die Österreicher? Und für die Politik? Der Falter hat die Antworten.
1 Alles Corona-Schulterschluss, oder was?
Das türkis-grüne virologische Quartett ist Geschichte, die Verlängerung des Lockdown wurde von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), dem Vorsitzenden der Landeshauptleute-Konferenz Hermann Schützenhöfer (ÖVP), Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und dem Vizerektor der Med-Uni Wien, Oswald Wagner (ein Experte), verkündet. Ein gemischtes Team also, wenn auch rein männlich.