Filmkritik

Scream (5)

© Paramount Pictures

Foto: Paramount Pictures


Zehn Jahre nach dem vierten Teil der "Scream"-Reihe sucht neuerlich ein Killer im Ghostface-Kostüm die Teens der Kleinstadt Woodsboro heim. Beim Versuch, seine Identität zu lüften, helfen die Regeln des Slasher-Genres und seine Widersacher aus den früheren Filmen. Horror-Nachschlag mit selbstironischer Note: "Die Figuren beweisen Feedback-Fitness, wissen also bestens Bescheid über Genre- und Kino-Konventionen. Und nehmen ständig vorweg, was an diesem Film auszusetzen sei: Nämlich dass es sich ja schon wieder um eines dieser 'Requels' handle – um ein Remake, das sich als Sequel verkauft." (D. Auer)

Regie:
Regie:
Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett
Darsteller:
Darsteller:
Neve Campbell, Courteney Cox, David Arquette, Marley Shelton, Jenna Ortega
Land/Jahr:
Land/Jahr:
USA 2021
Genre:
Genre:
Horror, Mystery
Dauer:
Dauer:
115 min
Altersfreigabe:
Altersfreigabe:
Keine Angabe
Kinostart:
Kinostart:
12. Januar 2022

Meta, Meta, Wiederholungstäter

David Auer | 19.01.2022

Dieses ist das Slasher-Franchise, das die Zurschaustellung von Genre-Selbstreflexion zum Trend machte. In Teil 4 hieß es, das "Dekonstruieren von Horrorfilmen" sei heute Massensport. Auch im fünften Teil von "Scream"(ohne Zahl im Titel, worüber im Filmdialog natürlich gewitzelt wird) beweisen die Figuren ihre Feedback-Fitness, wissen also bestens Bescheid über Genreund Kino-Konventionen. Und nehmen ständig vorweg, was an diesem Film auszusetzen sei: Nämlich, dass es sich ja schon wieder um eines dieser "Requels" handle -um ein Remake, das sich als Sequel verkauft; darin die einstigen Stars (u.a. Neve Campbell) selbstverständlich nicht fehlen dürfen; sogenannter Elevated Horror (à la "Hereditary") doch viel angesagter sei als diese - wenn auch schlauen -Slasher von damals; et cetera.

Gänzlich erleichtern uns die Fans im Film ums Nörgeln an diesem Fan-Film aber nicht: Der böse Witz eines Wes Craven (Regie bei 1 bis 4) ist, im Gegensatz zu Gefühlsduseligkeit, leider Mangelware. Mangeln tut's auch an der Einsicht, dass all die Ironie-Kritik an Marketingschmähs eben auch nur ein solcher und auf Dauer fad ist. Bleibt als Fazit nur: Fitness garantiert zwar nicht das Überleben, halbwegs gut inszeniertes Blut aber kann selbst schwaches Material gerade noch retten.

Bereits in den Kinos (OF im Artis)

Dieser Film bei Video on demand

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