„Cannabis hat mir das Leben gerettet“
Er flog ihr zu, und sie lernte ihn lieben: Die Journalistin Ute Woltron hat eine Kulturgeschichte des Hanfs geschrieben
Schreibt. Gräbt. Erntet. Yogt.“ So stellt sich die Journalistin, Architekturkritikerin und Yogalehrerin Ute Woltron auf ihrer Webseite vor. Im niederösterreichischen Ternitz bewirtschaftet sie einen weitläufigen Garten, der neben Früchten schon mehrere Bücher abgeworfen hat. Eben hier machte Woltron auch Bekanntschaft mit der Kulturpflanze Hanf. Und hat seither so viel über sie gelernt, dass sie ein Buch darüber schrieb.
Falter: Frau Woltron, Hanf ist bei Ihnen buchstäblich vom Himmel gefallen – er hat sich einfach von selbst in Ihrem Garten angebaut. Wie passiert so etwas?
Ute Woltron: Eines Frühjahrs ist in meinem Garten ein verirrtes Pflänzchen aufgetaucht, bei dem jeder botanische Barbar erkannt hätte, dass es sich um eine Hanfpflanze handelte. Das Blatt wird schließlich weltweit auf T-Shirts und Poster gedruckt. Der Samen war wohl verweht oder von einem Vogel fallen gelassen worden. Es war ganz legaler Futterhanf, aber das habe ich damals nicht gewusst.