Die Affäre Silberstein
Tal Silberstein hat aggressives Dirty Campaigning gegen die ÖVP betrieben. Wer zahlte es? Was wusste die SPÖ-Spitze? Vieles ist noch unklar, aber eines fix: SPÖ-Chef Christian Kern ist massiv beschädigt. 20 Fragen und Antworten zum größten Skandal dieses Wahlkampfes
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1) Was genau ist die Silberstein-Affäre?
Tal Silberstein, der von der SPÖ als Berater im Wahlkampf engagiert worden war, soll mit einer geheimen „Spezialeinheit“ im Auftrag der SPÖ auf Facebook Dirty Campaigning gegen ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz betrieben haben. Das berichteten die Presse und Profil vergangenes Wochenende.
2) Um welche Webseiten geht es?
Um die Facebook-Seiten „Wir für Sebastian Kurz“ und „Die Wahrheit über Sebastian Kurz“. Erstere hatte den Anschein, eine Fanseite für den ÖVP-Chef zu sein, fiel aber auch regelmäßig durch Gehässigkeiten und Geschmacklosigkeiten gegen SPÖ-Chef Christian Kern auf – zum Teil mit rassistischen und antisemitischen Anspielungen. Die Seite „Die Wahrheit über Sebastian Kurz“ attackierte den Außenminister und ÖVP-Spitzenkandidaten wiederum von rechts ebenfalls unter der Gürtellinie. „False Flag“-Campaigning nennen Strategieexperten solche Produkte, weil sie den Eindruck erwecken, vom politischen Gegner gemacht zu sein. „Wir für Sebastian Kurz“ erschien auf den ersten Blick wie eine Kurz-Jubelseite, „Die Wahrheit über Sebastian Kurz“ wie rechtsextreme Propaganda.