Die Stille

Roman
112 Seiten, Hardcover
Derzeit nicht lieferbar
Mehr Informationen
ISBN 9783462001280
Erscheinungsdatum 20.10.2020
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Kiepenheuer & Witsch
Übersetzung Frank Heibert
LieferzeitDerzeit nicht lieferbar
Unsere Prinzipien
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Kurzbeschreibung des Verlags



Die Welt im Ausnahmezustand – Don DeLillos neuer Roman ist das Buch der Stunde.

Nur wenige Wochen vor Ausbruch der Corona-Pandemie schloss Don DeLillo die Arbeit an seinem neuen Roman ab. Ein Werk mit verblüffenden Parallelen zur aktuellen Situation in der Welt. Ein literarischer Meilenstein. New York im Jahr 2022: Es ist der Super Bowl Sunday. In einer Wohnung auf der East Side von Manhattan wollen fünf Menschen gemeinsam das Finale der American Football-League im Fernsehen anschauen. Die emeritierte Physikprofessorin, ihr Mann und ihr früherer Student warten auf die Ankunft eines befreundeten Paares, das gerade auf dem Rückflug von Paris ist. Die Gespräche drehen sich um Einsteins Relativitätstheorie, ein Überwachungsteleskop im nördlichen Chile und eine besondere Bourbon-Marke. Und dann passiert etwas Seltsames – auf einmal brechen alle digitalen Verbindungen ab. Sämtliche Bildschirme werden schwarz. Tiefschwarz. Die Freunde treffen ein, ihr Flug war dramatisch. Verwunderung, Erschütterung, Mutmaßungen. Die fünf versuchen sich einen Reim auf das rätselhafte, beängstigende Geschehen zu machen. Sie tauchen tief ein in das Wesen der Zeit, in die Essenz der menschlichen Existenz. Es ist geradezu unheimlich, wie hellsichtig Don DeLillo in seinem neuen Roman die gegenwärtige Situation in der Welt reflektiert oder gar vorwegnimmt. Seine geschliffene Sprache, seine Phantasie und sein seismographisches Gespür machen »Die Stille« zu einem unvergleichlichen literarischen Kunstwerk.


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ISBN 9783462001280
Erscheinungsdatum 20.10.2020
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Kiepenheuer & Witsch
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FALTER-Rezension

„Die Stille“: Plötzlich sind alle Schirme und Displays schwarz

Sebastian Fasthuber in FALTER 44/2020 vom 30.10.2020 (S. 28)

Wir alle leben in Don DeLillos Welt. Ihn verwirrt sie auch.“ So überschrieb das New York Times Magazine jüngst ein Interview mit dem US-Autor und Meister der Paranoia und Verschwörung. Mit dem Roman „Weißes Rauschen“ nahm DeLillo Mitte der 1980er einiges von dem vorweg, was heute Normalität ist: eine Welt, in der die Informations- und Datenströme nie versiegen und in der die Simulation mitunter echter erscheint als die Realität.

In seinem neuen Buch ist mit der Dauerberieselung von einer Sekunde auf die andere Schluss. In New York werden die Bildschirme schwarz – ausgerechnet am Super Bowl Sunday! In einer Wohnung in Manhattan hat ein Paar ein befreundetes Pärchen zum Schauen eingeladen, ein ehemaliger Student der Gastgeberin ist noch mit dabei. Plötzlich geht nichts mehr. Ein Stromausfall, wie er New York schon mehrfach getroffen hat, oder ein Komplott? Stecken am Ende die Chinesen dahinter? Naht der Weltuntergang? Und wo bleiben überhaupt die Gäste?

Die wären auf dem Heimflug von Paris beinahe vom Himmel gefallen. Bei der Notlandung kamen sie glimpflich davon. Zu Fuß schlagen sie sich zu dem Gebäude auf der East Side von Manhattan durch. Nach seinem letzten großen Roman, „Unterwelt“ (1997), hat sich DeLillo, der im November 84 wird, in den letzten 20 Jahren auf kürzere Prosastücke verlegt, die Beckett viel verdanken. Auch „Die Stille“ zählt dazu. Es trägt die Gattungsbezeichnung Roman, ist aber ein Kammerspiel, eine Momentaufnahme des Ausnahmezustands. Sein deutscher Verlag bewirbt es verständlicherweise als Buch der Stunde: „Ein Werk mit verblüffenden Parallelen zur aktuellen Situation in der Welt.“

Leider liest sich das Resultat wie eine spannende Versuchsanordnung, an der der Autor schnell die Lust verloren hat. Die Figuren sind so blass wie ihre Reaktionen auf die Situation ausfallen. Sie werden weder von Schock noch Panik ergriffen, stattdessen monologisieren sie in gedämpftem Ton vor sich hin. Und als die Geschichte interessant zu werden verspricht, ist plötzlich Schluss.

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