Was lief schief?
Es beginnen die schwierigsten Monate der Pandemie. Ein verschlafener Sommer und parteipolitische Winkelzüge gefährden Österreichs Weg durch die Pandemie. Wie gut hat die Politik die Gesundheitskrise bisher bewältigt? Was droht uns im Herbst? Was vom Corona-Krisenmanagement der österreichischen Regierung zu halten ist
Musterschüler oder Nachzügler? Wie gut steht Österreich in der Gesundheitskrise (noch) da?
Pandemien sind durch Zahlen beschrieben, im europäischen Vergleich steht Österreich gut da. Es gab und gibt in diesem Land bisher insgesamt 900 bekannte Coronafälle pro 100.000 Einwohner, Kroatien (833) meldete ein bisschen, Deutschland (517) viel weniger. Slowenien (1022) ein bisschen, Spanien (2229) viel mehr.
Doch die Länder testen unterschiedlich viel, die Dunkelziffern gehen teils weit auseinander. Weil die Sterblichkeit europaweit ähnlich ausfallen dürfte, verraten die Todeszahlen wohl mehr über das tatsächliche Infektionsgeschehen in einem Land.
In Belgien starben bisher 94 Menschen pro 100.000 Einwohner mit Covid-19, in Italien 62 und in den Niederlanden 41. In Österreich waren es nur elf Tote pro 100.000 Einwohner, in Griechenland fünf, in der Slowakei drei.