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Wood - Der geraubte Wald

Wood, Ebba Sinzinger, Michaela Kirst, Monica Lazurean-Gorgan, Österreich/Rumänien/Deutschland, 2020, V'20, Kinematografie: Kollektion Diagonale '20 - Die Unvollendete - © Filmdelights

Wood, Ebba Sinzinger, Michaela Kirst, Monica Lazurean-Gorgan, Österreich/Rumänien/Deutschland, 2020, V'20, Kinematografie: Kollektion Diagonale '20 - Die Unvollendete (Foto: Filmdelights)


Ein Umweltkrimi. Die gemeinnützige Organisation Environmental Investigation Agency, kurz EIA, ist den Machenschaften des illegalen internationalen Holzhandels auf der Spur. "Für ihre investigative Doku haben die Filmerinnen den Umweltaktivisten Alexander von Bismarck und seine Verbündeten begleitet: nach Sibirien und China, Peru und Rumänien, wo das österreichische Unternehmen Schweighofer, so die Aussage des Films, in Zusammenarbeit mit korrupten Behörden den letzten erhaltenen Urwald kahl schlägt. Auf Zahlen, Fakten und Talking Heads wird verzichtet, stattdessen ist 'Wood' ganz nah an der gefährlichen Aufdeckerarbeit dran." (Sabina Zeithammer)

Regie:
Regie:
Ebba Sinzinger, Michaela Kirst, Monica Lazurean-Gorgan
Land/Jahr:
Land/Jahr:
Ö/RO/D 2020
Genre:
Genre:
Dokumentarfilm
Dauer:
Dauer:
96 min
Altersfreigabe:
Altersfreigabe:
Keine Angabe

Aufdeckerarbeit, ganz nah: "Wood"

Sabina Zeithammer | 09.06.2021

Auf Q und dessen Bomben im Schuh ist er nicht angewiesen, trotzdem ist auch er eine Art James Bond. Alexander von Bismarck reichen gefärbte Haare, versteckte Kameras und Aufnahmegeräte sowie Nerven aus Stahl: Der Kopf der NGO Environmental Investigation Agency (EIA) in Washington, ein zwischen den USA und Deutschland aufgewachsener Nachfahre Otto von Bismarcks, setzt sich als "Waldspion" weltweit gegen illegale Holzschlägerung ein.

Für ihre investigative Doku "Wood - Der geraubte Wald" haben die Regisseurinnen Monica Lăzurean-Gorgan, Michaela Kirst und Ebba Sinzinger den Umweltaktivisten und seine Verbündeten begleitet: nach Sibirien und China, nach Peru und Rumänien, wo das österreichische Unternehmen Schweighofer, so die Aussage des Films, in Zusammenarbeit mit korrupten Behörden den letzten erhaltenen Urwald kahl schlägt.

Auf Zahlen, Fakten und Talking Heads wird verzichtet, stattdessen ist "Wood" ganz nah dran an der gefährlichen Aufdeckerarbeit und dem Mut und der Geduld, die es dafür braucht. Großartig der Einblick in ein Coaching für angehende Aktivisten, spannend wie ein Thriller die Undercover-Einsätze. Ein engagierter Film, der einen noch langen Weg aufzeigt: Wieder einmal ist der Konsument gefordert, will er nicht unwissentlich zum Mittäter werden.


Ab Fr im Kino (OmU im Votiv, Top und De France)

Dieser Film bei Video on demand

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